Reisetagebuch Singapur und Kuala Lumpur (Asien 2010 - Teil 3)
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- Geschrieben von Adrian
- Erstellt: 25. September 2010
Fortsetzung von Teil 1: Phnom Penh bis Battambang und Teil 2: Battambang nach Siem Reap - Angkor Wat
Der Flug mit JetStar Asia geht um 7.45 Uhr und wird via Phnom Penh geführt. Checkin, Pass- und Sicherheitskontrolle sind schnell erledigt und die Maschine aus Singapur landet pünktlich.
Zu Fuß geht es dann die wenigen Schritte zum Flugzeug und schon bald sind wir in der Luft Richtung Phnom Penh.
Echt ein Wahnsinn, dass man die Strecke in weniger als 50 Minuten zurücklegen kann. Der Bus braucht normal 6 Stunden dafür.
In Phnom Penh geht es in den Transitbereich und 30 Minuten später dann wieder in den Flieger. Die Flugzeit nach Singapur beträgt nun nochmal ein wenig mehr als 2 Stunden.
Da 3K eine Billigairline ist, gibt es nur gegen Bezahlung etwas zu essen. Immerhin kann man bei der Buchung kostengünstig 20kg Gepäck dazu buchen und Standardsitze gratis reservieren. Macht insgesamt einen ganz guten Eindruck, die JetStar Asia. Den Flug über schlummere ich vor mich hin und schon bald geht es in den Anflug auf den Changi Airport von Singapur.
Die Einreise ist sehr schnell erledigt und der Koffer lässt auch nicht so lange auf sich warten.
Zum Hotel, dem Holiday Inn Atrium, geht es zunächst mit der MRT mit einmal Umsteigen in Tanah Merah (hier endet die Airportlinie) bis Outram Park. Die Fahrt kostet 2 SGD (1,20 EUR) bzw. man zahlt 3 SGD, wovon 1 SGD Pfand für das Ticket ist. Es nervt auf Dauer schon ein wenig sich ständig die Karten am Automaten erstatten zu lassen. Das letzte Stück zum Hotel soll eigentlich zu Fuß zurückgelegt werden, doch kurz vorher wird wegen der Straßenüberquerung kapituliert und ein Taxi genommen (was wegen der Einbahnstraße fast bis zur MRT Station zurückfährt.
Das Hotel ist ganz in Ordnung, die Zimmer wirken allerdings ein wenig abgewohnt. Aber ich denke, man hätte es auch schlechter treffen können, zudem Singapur nicht gerade ein billiges Pflaster ist.
Da der Nachmittag gerade erst angefangen hat und es ein super schöner Tag ist, mache ich mich strandfertig und fahre mit der MRT und dem Sentosa Express nach Sentosa Island.
Zunächst stoppe ich in den Hawker Stalls im VivoCity, dem Einkaufszentrum, von dem der Sentosa Express abfährt. Gestärkt geht es dann auf die Insel. Im Vergleich zum Strand in Sihanoukville ist es hier richtig traumhaft.
Man riecht zwar ein wenig den Kraftstoff der riesigen Containerschiffe, die vor der Insel auf Reede liegen, dennoch ist es toll. Das Wasser ist angenehm warm und über die Wasserqualität mache ich mir keine Gedanken (ein wenig Öl schadet sicher nicht). Bis zum frühen Abend bleibe ich auf Sentosa, zunächst am Palawan Beach und dann fahre ich ein wenig mit der Beach Tram herum (Tanjong und Siloso Beach).
Wirklich bequem ist die Bahn nicht aber dafür, dass man mit den 3 SGD Eintritt für Sentosa auch sämtliche Transportmittel bezahlt, ist es schon ganz ok.
Es wird langsam oder besser gesagt ziemlich schnell dunkel. Vom Imbiah Lookout hat man leider nicht wirklich eine Aussicht, wohl nur, wenn man zum Beispiel auf den Turm hinauffährt.
Eigentlich schade, denn der Sonnenuntergang ist heute traumhaft. Es geht nochmal kurz zur Beach Station zurück, wo man Zaungast der Songs of the Sea Show sein kann. Mit Licht, Wasser, Feuer und Musik wird eine Geschichte erzählt. Ich schaue allerdings nur ein paar Minuten zu.
Gegen 20 Uhr geht es dann zwei Stationen zurück zur Waterfront Station und ich schaue mir ein wenig die Vergnügungsmeile um Universal an. Wer mag, kann hier auch eine Runde ins Kasino gehen sofern er der Kleiderordnung entspricht.
Dann ist es langsam Zeit zurück zu fahren, irgendwie fühle ich mich total überrannt von den ganzen Sinneseindrücken, irgendwie benebelt und ich brauche dringend Ruhe. Im VivoCity geht es aber nochmal schnell in den Supermarkt um mich für den kommenden Tag einzudecken. Zum Frühstück wird es Cup Noodles geben.
So ging es dann auch mehr oder weniger gestärkt am nächsten Morgen auf Erkundungstour den Singapore River entlang Richtung Mündung vorbei am Clark Quay und etlichen Hochhäusern.
Leider zieht ein Gewitter auf und ich darf bei einem der Hochhäuer, ich glaube es war das UOB Centre, nicht ganz hinauf auf die Aussichtsplattform. Trotzdem ist die Aussicht zwei Etagen tiefer schon sehr nett, vom Wetter abgesehen.
Durchs Fullerton Hotel geht es Richtung Merlin. Man hat von dort eine schöne Aussicht auf Marina Bay Sands, wobei es bei Sonnenschein es tausendmal besser ausschaut.
Nach einer kurzen Mittagspause bei Mc Donalds geht es auf die andere Flussseite. Zunächst geht es vom Dalhousie Obelisken und vorbei an der Victoria Concert Hall sowie dem Empress Place noch einmal an den Fluss zur Raffles Landing Site.
Es geht weiter an der Stadthalle und der St. Andrews Kathedrale vorbei zum Fort Canning Park.
Nach einer Runde durch die Parkanlage, (wo kommt eigentlich der Berg mitten in der Stadt her?), geht es an Chijmes, einer ehemaligen Kirche, vorbei zur gegenüber liegenden Cathedral Of The Good Shepherd.
Nun geht es zurück zum Raffles Hotel, durch welches ich eine kurze Runde drehe. Gleich dahinter liegt der War Memorial Park. In der Suntec City schaue ich mir die Fountain of Wealth an und missbrauche die Außenaufzüge des Pan Pacific Hotels als Aussichtsplattform.
Bevor ich erstmal ins Hotel zurückkehre, mache ich noch einen kurzen Stopp an der Esplanade am Flussufer. Inzwischen scheint die Sonne und Marina Bay Sands schaut schon gleich viel besser aus.
Mit dem Hotelshuttlebus geht es später Richtung Chinatown (Clark Quay MRT). Der Busfahrer fährt schrecklich und ich sehe mich schon durch die Frontscheibe aus dem Bus segeln. Ich bin froh als ich aussteigen kann. Ich drehe eine Runde durch China Town, schlendere ein wenig über den Nachtmarkt und esse danach im Maxwell Food Court. Mit dem Linienbus geht es zum Hotel zurück.
Nach China Town steht am nächsten Tag dann Little India auf dem Programm. Los geht es am Tekka Centre, wo normale Marktstände, ein Food Court sowie Klamottenläden unter einem Dach sind.
Im Zickzack geht es durch die Seitenstraßen bis zum Sri Veeramakaliamman Tempel. Da mich der Hunger überkommt, geht es zunächst zurück zum Tekka Centre bevor ich meine Tour durch Little India fortsetze.
Es geht ein wenig Richtung Araber Viertel bis ich auf der Jalan Besar lande um später die Petain Road zurück Richtung Little India zu laufen. Hier gibt es eine Häuserzeile, die recht schön bemalt ist.
Danach schaue ich kurz in den Sri Srinivasa Perumal Tempel, welcher einer der ältesten Hindu Tempel der Stadt ist.
Vorletzter Tempel ist der Leong San See Tempel, welcher eigentlich eher in China Town zu erwarten wäre und als letztes besuche ich den Sakya Muni Buddha Gaya Tempel, oder auch Tempel der 1000 Lichter. Doch hier wird gebaut und den Buddha, den man durch Geldeinwurf zum Leuchten bringen kann, bekomme ich nicht zu Gesicht.
Bevor ich zurück ins Hotel komme, stellt sich erstmal die Frage, wo der Bus abfährt, da ich in einer Einbahnstraße ausgestiegen bin. Dank freundlicher Unterstützung irre ich nicht herum und finde die Bushaltestelle an der Jalan Besar sehr schnell.
Am Abend steht noch ein kurzer Ausflug ins Araber Viertel an, doch um diese Uhrzeit ist hier nichts mehr los. Aber Bewegung schadet ja nicht.
Den letzten Vormittag verbringe ich noch mit einem schnellen Ausflug zur Orchard Road um wenigstens sagen zu können, dass ich dort war.
Im Takashimaya Kaufhaus gibt es eine eigene Abteilung für Mooncakes, da das Mondfest ja kurz bevor steht. Da ich vorher schon ständig Bilder der Mondkuchen gesehen habe, war ich auch mal mutig zu probieren. Man wäre übrigens pappsatt, wenn man an allen Ständen probiert hätte. Nach wenigen Bissen hat es mir aber eigentlich schon gereicht, weil das Teil wie Marzipan schmeckt und ich kein Marzipan mag. An einem Stand gibt es Durian Pudding zu probieren. Tapfer stecke ich mir den Löffel voll in den Mund und im selben Moment bereue ich es auch schon, da sich der Würgereflex kaum unterdrücken lässt. Da ich in einem vollen Kaufhaus stehe, bringe ich mit größter Not das bisschen Pudding herunter. Es schmeckt ekelhaft und ich meine ziemlich nach Zwiebel. Die nächsten Minuten habe ich noch Müh und Not den Pudding bei mir zu behalten und bin froh, dass es einige Probierstände mit Kaffee und Tee gibt und ich den Geschmack ein wenig herunterspülen kann. Eines hab ich gelernt, Durian nie wieder.
Sehr interessant war übrigens auch eine Sate-Maschine, welche Sate Spieße grillt. Mein letztes Geld gab ich noch in einem Food Court aus, wo es zum Mittag ein paar Sate Spieße gab. Eigentlich ganz lecker aber der Pinsel, mit dem die Spieße eingepinselt werden, hat ziemlich viele Borsten verloren, die alle an den Spießen klebten.
Langsam musste ich zurück ins Hotel, ich nahm erneut den Shuttle vom Hotel. Zum Glück verließ ich mich nicht auf den Fahrplan, denn der Bus kam reichlich zu früh, sehr nett.
Mit Gepäck ging es dann zurück zum Airport, diesmal statt Taxi mit dem Bus zur MRT Station und von dort mit selbiger weiter. Bis zum Budget Terminal, von wo die Airline Firefly abfliegt, ist es noch eine ganze Ecke. Und so wirklich logisch und gut ausgeschildert ist der Weg zum Busshuttle nicht und fahren tut er auch nur alle 20 oder 30 Minuten.
Für den Flug hatte ich die malaysische Airline Firefly ausgesucht, eine Tochter der Malaysia Airlines, welche sich Community Airline nennt. Das einzig Lowcost-Airline mäßige ist, dass sie vom Budget Terminal abfliegt. Ansonsten hat man 20kg Freigepäck und an Bord gibt es sogar kostenlosen Service. Für mich war aber auch ausschlaggebend, dass es mit einer ATR72 nach Subang, dem ehemaligen Internationalen Flughafen von Kuala Lumpur geht, welcher einiges näher an der Stadt liegt als der neue Flughafen.
Alle Formalitäten waren schnell erledigt und es sollte pünktlich Richtung Subang gehen. Die Flugzeugsitze sind für einen Regionalflieger sehr bequem und erlauben es sogar, dass man die Lehne ein wenig verstellen kann. Die Uniformen der Flugbegleiterinnen sehen echt toll aus, ok den Mädels steht das Orange auch wirklich. Insgesamt fühlt man sich sehr wohl an Bord, leider - für FY - ist der Flug sehr schlecht gebucht.
Nach dem Start hat man einen tollen Blick auf den Flughafen Changi und auf die Stadt. Zu knabbern gibt es auf diesem etwas über 60 Minuten Flug eine Tüte Nüsse dazu einen Becher Orangensaft.
Schon bald geht es wieder in den Anflug auf Subang, wobei wir vorher schon am Airport vorbei fliegen. Echt überschaubar der Flughafen.
Ich liebe Regionalairports, da man sehr kurze Wege hat und gerade auch die Immigration sehr schnell abläuft, weil nur eine kleine Menschenmenge auf einmal ankommt.
An der Information kaufe ich einen Taxicoupon für 40 MYR Fixpreis (1EUR = 4 MYR), damit komme ich in gut 30 Minuten zu meinem Hotel, dem Novotel Hydro Majestic. Das Zimmer schaut echt stylisch aus, der Blick geht Richtung Petronas Towers, wovon man einen so halb sehen kann.
Ansonsten ist das Hotel aber eher mäßig, das Personal ist nicht wirklich auf Zack und das Frühstück ist auch eher wenig schmackhaft, auch wenn es eigentlich reichlich Auswahl gibt.
Abendessen gibt es überteuert irgendwo in der Nähe des Hotels, immerhin das Lamm Kebab hat geschmeckt, da soll es nicht auf den Euro ankommen.
Beim weiteren Herumlaufen entdecke ich eine Straße, welche sich zu einer Fressmeile verwandelt hat, es gibt allerlei Leckeres und noch Lebendes zu sehen. Von Fröschen bin ich eher weniger überrascht, von kleinen Schildkröten dann doch schon. Um für den nächsten Tag fit zu sein, geht es nicht ganz so spät ins Hotel zurück. Um ehrlich zu sein, habe ich bereits jetzt genug von Kuala Lumpur.
Am nächsten Morgen beginnt das Sightseeing bei schönstem Wetter zunächst bei den Petronas Towers, zu blöd ist, dass heute Montag ist und damit leider keine Möglichkeit besteht zur Verbindungsbrücke hinauf zu kommen.
Habe ich für den unwahrscheinlichen Fall nochmal her zu kommen, wenigstens eine Aufgabe. Mit der LRT geht es dann zur Moschee Jamek, wo ich mir kurz das Gelände anschaue.
Weiter geht es zum Merdeka Square, dem Unabhängigkeitsplatz (am nächsten Tag, dem 31.8., ist übrigens auch noch der Unabhängigkeitstag, wie man abends zu hören bekommt), wo ein 100 Meter hoher Fahnenmast steht.
Auf einer Seite des Platzes steht das Sultan Abdul Samad Gebäude, welches im maurischen Stil erbaut wurde. Auf der gegenüber liegenden Seite gibt es einige Gebäude im Tudorstil.
Es geht auf Mittag zu und die Hitze wird langsam unerträglich, so schlimm habe ich es die 3 Wochen vorher noch nicht erlebt. Daher beschließe ich vorerst für eine Siesta ins Hotel zurück zu kehren und ein wenig am Pool zu entspannen. Auf dem Weg zur nächsten LRT Station statte ich dem Zentralmarkt noch einen Besuch ab.
Es kommt natürlich wie es kommen muss, kaum am Pool, zieht ein heftiges Gewitter auf und es fängt an wie aus Kübeln zu regnen. Immerhin hat sich die Luft danach ziemlich abgekühlt, sodass es richtig angenehm geworden ist. Noch im leichten Regen mache ich mich auf den Weg nach China Town, wohin es mit der Monorail bis zur Maharajalela Station geht.
Im Prinzip interessiert mich nur der Nachtmarkt auf der Jalan Petaling, wo ich zumindest ein Paar Schuhe für mich finde. Wirklich preiswert ist es dort übrigens nicht, da gab es an Ständen bei der Jamek Moschee vieles deutlich billiger, weshalb ich nochmal dorthin zurück laufe. Auf dem Weg dorthin findet man auch noch einen indischen Tempel, den Sri Mahamariamman.
Das Abendessen in einem Food Court in China Town ist mir dann leider nicht so wirklich bekommen, in Anbetracht eines über 3,5 Stunden Flug am kommenden Tag eine tolle Aussicht.
Eigentlich mal wieder viel zu früh muss ich am nächsten Tag aufstehen, mit dem Taxi geht es nach KL Sentral, dem Hauptbahnhof, von wo der Skybus zum Lowcost Carrier Terminal des Kuala Lumpur Airport fährt. Das Ticket hatte ich schon bei der Flugbuchung über AirAsia mitgebucht. Das Reservierungssystem von AK ist eigentlich ganz toll, da man online vieles nachträglich dazu buchen und ändern kann. Ich hatte mir für knapp 2 Euro ein warmes Essen für den Flug gebucht, doch da ich weniger als 24h vor Abflug nochmal meine Gepäckmenge von 20kg auf 25kg erhöhen wollte bzw. musste, flog die Bestellung des Essen im Gegenzug dafür raus. Warum nicht kundenfreundlich so programmieren, dass man einfach das Essen nicht mehr X Stunden vor Abflug ändern kann, statt einfach den Essenswunsch ganz rauszuschmeißen. Daher Achtung, wer Essen bestellt hat und kurzfristig noch irgendetwas an seiner Buchung ändern muss. Nach etwa 75 Minuten Busfahrt erreiche ich das LCCT.
Fortsetzung mit Macau und Hongkong >>klick<<folgt.