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Den Traum endlich mal mit der legendären McDonnell Douglas DC-10 zu fliegen hatte ich schon länger, die Auswahl der möglichen Airlines war inzwischen auf eine Linienairline, nämlich Biman Bangladesh Airlines, zusammengeschmolzen. Bis vor einiger Zeit hätte man mit denen sogar noch ab Frankfurt fliegen können, inzwischen wird in Europa aber nur noch Rom und Manchester angeflogen.

Nachdem ich Anfang Januar mal wieder auf die Idee gebracht wurde doch mal Biman zu fliegen, hatte ich kurz darauf die Möglichkeit mich zwei weiteren Flugbegeisterten anzuschließen, schnell war der Reiseplan geklärt, eigentlich hatte ich für die Zeit schon etwas anderes gebucht aber diese Tour war mir wichtiger. Das Routing sollte Rom - Dhaka - Kathmandu - Dhaka - Jeddah - Rom sein, geflogen mit DC-10, Fokker 28 und Airbus A310, damit wäre die Biman-Flotte abgedeckt gewesen. Zusätzlich hätte man die eine Nacht Aufenthalt in Kathmandu eventuell für einen Flug zum Mount Everest nutzen können. Aber da wir ja mit Biman unterwegs sein sollten, sollte alles anders kommen. Um überhaupt erstmal nach Rom zu kommen, war für mich die günstigste Variante wie geplant nach Paris zu fliegen und von dort nach Rom, letztendlich buchte ich SWISS via Zürich und zurück nach Hamburg mit Lufthansa. Den Biman-Flug buchten wir ohne Probleme über das Frankfurter Büro, man kümmerte sich wirklich gut um uns und ich denke somit ist alles ganz gut abgelaufen, dafür Danke.

Den Ruf von Biman kannten wir, Verspätungen ohne Ende, wenig Service, unzuverlässig, halt Dritte-Welt-Airline. Zweimal wöchentlich schauten wir auf die Webseite vom Flughafen Rom und prüften, wie spät Biman denn heute kommen und abfliegen würde, der Durchschnitt lag so etwa bei 10 Stunden, zumindest ich machte mir Sorgen um meinen Rückflug, denn dort hatte ich nur 5 Stunden zwischen den Flügen.

2 Wochen vor Abflug erfuhren wir dann, dass es auf unserem Flug keine Business Class mehr geben würde, es gab sie auch tatsächlich nicht, aber zum Glück nur, weil die Maschine wohl für den Hadj umgerüstet worden war, hätte auch schlimmer kommen können und es hätte einen Flugzeugwechsel geben können, am 16.2. um 7 Uhr hatten, mit Einschweben einer DC-10, diese Zweifel ein Ende.

Am 13.2., 2 Tage vor Abflug, ich war schon fast auf dem Weg nach Paris, gab es erneut einen Anruf von Biman, gar nicht erfreulich die Mitteilung, dass die Maschine erst am Freitagmorgen starten wird, also knapp 12 Stunden später, unser Reiseplan war dahin. Den Flug nach Kathmandu würden wir nicht bekommen, dafür aber eine Nacht im Hotel in Dhaka und vorher eine Nacht in Rom. Wir hatten die Wahl umzubuchen auf ein späteres Datum, macht keinen Sinn mit unseren gebuchten Anschlüssen, statt am Sonntag erst am Donnerstag zurück zu fliegen, konnten wir terminlich nicht, oder wie geplant zu fliegen und am Samstag nach Kathmandu zu fliegen und mit derselben Maschine zurück, dazu entschlossen wir uns. Außerdem entfiel nun der Stopp in Jeddah, Hadj war vorbei und es sollte via Dubai gehen, schade denn nach Jeddah kommt man auch nicht so einfach.
 

Es ist 6 Uhr am 15.2.07, mein Kopf schmerzt vom Wein am Vorabend, mühsam quäle ich mich aus dem Hotelbett in Paris, eigentlich will ich nur schnell duschen, dann frühstücken und mich dann auch den Weg nach Charles de Gaulle machen. Doch erstmal brauchte das heiße Wasser 10 Minuten bis es im 7. Stock ist, dann Sachen in den Koffer geschmissen, zum Frühstück Kaffee und Croissant runtergewürgt. Kurz vor 7:30 Uhr verließ ich dann das Hotel Richtung RER Station Nations, etwa 15 Minuten entfernt, Fahrkarte bis zum Flughafen gekauft und rein in den Zug, in Chatelet Les Halles müsste ich umsteigen, ebenso später nochmal in Aulnay sous Bois, müde guckte ich mir die vorüberziehenden Häuser an.

Am TGV Bahnhof des Flughafens stieg ich aus, hätte ich gewusst, dass ich nun erst noch mit einem Bus zum Terminal fahren muss (wer denkt sich sowas für einen Flughafen dieser Größenordnung aus???), wäre ich früher los, in 80 Minuten sollte der Flieger gehen. Es kam natürlich erstmal kein Bus, dann die ganze Menschenmenge in den Bus, umfallen ging nicht, SWISS wird in Terminal 2B abgefertigt, dort aus dem Bus ausgestiegen und dann Checkin gesucht. Irgendwann kam ich drauf, dass ich erst durch die Passkontrolle muss und dann einchecken kann, noch 55 Minuten bis zum Abflug. Irgendwann kam ich dann endlich mal dran und konnte dann endlich einchecken, keine Warteschlange, 40 Minuten vor Abflug war ich eingecheckt. Dann durch die Sicherheitskontrolle und nochmal 15 Minuten gewartet, dann ging es Boarding los, da ich ziemlich am Ende saß, stieg ich mit als erstes ein.

Es war mal wieder schön mit einem Airbus A321 zu fliegen. Recht pünktlich starteten wir, die Flugzeit ist ja nicht lang, es gab einen Muffin zu essen und ein Getränk, es war knapp aber bevor der Anflug auf Zürich begann, waren alle versorgt. Pünktlich in Zürich angekommen, ging ich dann zum Weiterfluggate, denn ich brauchte noch einen Sitzplatz, in Paris gab es nur Standby Bordkarten, da noch niemand am Gate war, musste ich nochmal warten, bekam dann aber meinen Sitzplatz. Meine 2 Mitreisenden waren ebenfalls auf diesen Flug gebucht, ankommend aus München. Wir trafen uns dann im Wartebereich. Der Abflug nach Rom sollte sich um wenige Minuten verzögern, da wir ja eh eine Nacht Aufenthalt hatten, kein Problem. Diesmal stieg ich ziemlich zum Schluss ein, es sollte uns ein Airbus A320 nach Rom fliegen. Was es diesmal für Service an Bord gab, kann ich gar nicht mehr sagen, auf jeden Fall hatten wir eine herrliche Aussicht.
 
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In Rom angekommen, mussten wir zunächst durch die Passkontrolle und ich dann noch auf mein Gepäck warten, was ich diesmal noch aufgeben hatte, von nun an aber als Handgepäck mitnehmen wollte. Es dauerte eine Weile aber das Gepäck kam an. Nun mussten wir den Shuttlebus zum Hotel suchen, es stand in riesigen Lettern auf dem Bus, Biman brachte uns im Airport Palace Hotel in Lido di Ostia unter, dort wohnt ebenfalls die Biman Crew. Mit uns sollte noch ein Dutzend weiterer Passagiere dort übernachten.
 
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Wir drehten nochmal eine Runde Richtung Mittelmeer, genossen die Sonne und am Abend gab es dann im Hotel Essen, war ganz gut. Recht früh ging es dann ins Bett, der Flug sollte um 6 Uhr gehen statt 19:30 Uhr und eine Stunde vor Abfahrt des Busses sollten wir geweckt werden.

Gegen 4:30 Uhr kam dann der Weckanruf, zombiös ging es dann unter die Dusche, etwas munterer dann ich die Lobby um auf den Bus zu warten. Dann ging es die 15 Minuten zurück zum Flughafen, der Checkin war offen und es gab keine Schlangen, wir checkten ein und fragten nach Fensterplätzen, es gäbe Free Seating hieß es, man bekommt es wohl in Kombination mit Manchester sonst nicht geregelt. Für uns allerdings nicht gut, statt gemütlich nochmal Fotos machen vorm Einsteigen muss man schnell sein um ein Fensterplatz zubekommen.
 
Wir passierten die Sicherheitskontrolle und gingen dann zum Gate, hier durften wir dann nochmal warten, gegen 7 Uhr tauchten am Horizont dann Landescheinwerfer auf und es landete tatsächlich eine DC-10. Wir rechneten damit, innerhalb der nächsten 60 Minuten einzusteigen aber es zögerte sich weiter hinaus, die Anzeige wurde aber nicht mehr aktualisiert.
 
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Dann kam zumindest mal der Boardingaufruf und nach weiterem Warten durften wir dann in den Bus, der uns zur Außenposition brachte. Es war einfach nur ein überwältigender Anblick, die Lady hat schon was.
 
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Auf der Treppe macht der Stationsmanager, der von uns wusste, mich dann ausfindig und hielt mich die entscheidenden Sekunden vom Stürmen des Flugzeugs ab, egal ich wechselte während des Fluges eh 4mal den Sitzplatz. Dann ging es endlich los, Triebwerke angelassen und zur Startbahn gerollt, jeder Passagier bekam noch ein Trinkpäckchen mit Mangosaft und es wurde ein Gebet gezeigt 'Inschallah', es war inzwischen kurz nach 9:30 Uhr, 14 Stunden Verspätung, ab auf die Startbahn, Schub und ab ging die Post, der Start erfolgte Richtung Mittelmeer.
 
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Es war einfach nur ein tolles Gefühl es geschafft zu haben. Kaum durfte die Crew wieder aufstehen, gab es schon ein warmes Essen, mengenmäßig mit einem Essen z.B. bei Condor auf der Langstrecke zu vergleichen, es schmeckte auch wenn es Fisch zum Frühstück war. Als Getränke gab es Kaffee, Tee, Wasser und ab und an auch mal Sprite oder Cola.

Insgesamt möchte ich mich jetzt einmal zu sämtlichen Mahlzeiten äußern, im Prinzip war alles das gleiche, ziemlich scharf mariniertes Hühnchen, nur die Form und Temperatur sowie Beilagen waren Unterschiedlich. Einzig auf Kathmandu - Dhaka gab es nur ein Stück Sandkuchen und Sandwich, während es auf dem Hinflug richtiges Essen gab, wenn auch das ganze kalt, hier war der Service besser als Lufthansa auf vergleichbarer Strecke.
 
Aber zurück zum Flug nach Dhaka, auch wenn ich eigentlich wach bleiben wollte, konnte ich wunderbar während des Fluges schlafen, da machte es noch nicht mal etwas aus, dass mindestens eine Kakerlake in Sichtweite an der Wand rumlief. Als Alternative hätte man sich einen Film ansehen können.
 
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Er schreckend wie schnell die Dämmerung Einzug hielt, es gab abermals etwas zu Essen. Danach starteten wir einen Versuch, ob es möglich wäre einmal ins Cockpit zu kommen, nach etwas Überredungskunst durften wir dann tatsächlich nach vorne. Der Anblick und Ausblick hatte schon etwas, wir flogen zu der Zeit gerade über Lahore in Pakistan. Der Kapitän war ein super Typ, er gab uns seine Telefonnummer und hätte mit uns auch etwas in Dhaka unternommen, wenn wir denn mehr Zeit bzw. ein Visum gehabt hätten. Und welch Zufall, er flog uns auch zurück bis Dubai.
 
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Der Rest des Fluges ging schnell vorbei, gegen 22:30 Uhr Ortszeit landeten wir in Dhaka, dort mussten wir dann zum Transitschalter, wir bekamen eine Marke fürs Hotel, musste unsere Tickets abgeben und dann noch warten. Dann ging es Richtung Einreisekontrolle, wir bekamen ein Transitvisum und dann wurden wir je nach Hotel auf Busse verteilt, es waren einige Passagiere gestrandet, mit Ziel Kathmandu aber nur wir drei.
 
Das Hotel liegt gleich am Flughafen, vielleicht 10 Minuten Fahrzeit, Bangladesch ist eines der ärmsten Länder der Welt, das Hotel ist sehr einfach, unser Zimmer hatte drei Betten, einen Schrank, Deckenventilator und Badezimmer, der Wasserhahn hatte aber keinen Knopf zum Drehen, naja konnte man die eine Nacht mit leben. Dann wurde nochmal mit Sprühdose das Ungeziefer betäubt und wir gleich mit, da der Flug am nächsten Tag erst um 13:45 Uhr gehen sollte, konnten wir fast ausschlafen. Irgendwann kurz vor 9 Uhr sind wir dann aufgestanden und sind dann zum Frühstück gegangen, es gab eine Banane, Toast, Butter, Marmelade, ein gekochtes Ei und Wasser, als wir gehen wollten, bot man uns auch noch Kaffee und Tee an. War ok, wir wussten noch nicht wann wir denn nun abgeholt werden würden, auf dem Zimmer wollten wir nicht hocken bleiben also setzten wir uns in die Lobby und warteten, wir bekamen nochmal Tee angeboten, normal mag ich keinen Tee mit Milch aber der war echt lecker. Ich weiß die Uhrzeit nicht mehr aber irgendwann wurden wir dann wieder zum Flughafen gefahren, echt Wahnsinn, fast nur Fahrradrikschas auf den Straßen, wäre ich auch gerne mal mitgefahren, irre dieses Getümmel.
 
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Am Flughafen bekamen wir dann unsere Tickets wieder und die Bordkarten, leider war durch die Umbuchung uns die Fokker 28 entgangen, jetzt durften wir zweimal A310 fliegen, und dass, wo die Maschine kaum über 100 Plätze ausgebucht war, ein Grund noch mal hinzufliegen. Transitgäste haben einen extra Ausreiseschalter, dann waren wir wieder im Abflugbereich, hier sollten wir heute noch eine Menge Zeit verbringen. Man kann super aufs Vorfeld gucken, ist einiges an Betrieb, auch an Großraumflugzeugen.
 
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Unser A310-300 der nach Kathmandu fliegen sollte, stand auch schon bereit. Die Sicherheitskontrollen sind dezentral an jedem Gate, pünktlich konnten wir einsteigen, wir saßen auf der rechten Seite und hatten so während des Fluges einen schönen Blick auf das Himalaya und den Mount Everest. Der Zustand des Airbusses war subjektiv schlechter als der der DC-10, ein Highlight sollen die Toiletten gewesen sein, hab ich mir nicht angetan. Die Fenster waren alle ziemlich zerkratzt, insgesamt recht schmuddelig die Maschine.
 
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Dann ging es pünktlich los, die Flugzeit beträgt nur knapp eine Stunde, recht schnell wurde Essen serviert und dann kam das Highlight des Fluges in Sicht, der Mount Everest.
 
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Dann ging es auch schon abwärts Richtung Kathmandu, wo wir pünktlich landeten. Normal war es zumindest so geplant, dass wir während des Turnarounds an Bord bleiben, darum wollte sich Frankfurt kümmern, aber wir mussten dann doch aussteigen, hatten jetzt 60 Minuten um an Bordkarten für den Rückflug zukommen.
 
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Der Flughafen ist recht übersichtlich und es gab tatsächlich einen Transferschalter, besser eine Dame, die Transfergästen mit neuer Bordkarte versorgt. Der schilderten wir, dass wir die Bordkarten für den Rückflug nach Dhaka brauchen, sie guckte etwas ungläubig, den Blick sah man während der gesamten Tour des Öfteren, aber nahm sich unser an, sammelte die Tickets ein und schickte damit jemanden zum Bordkarten holen. Sie musste einen Zettel ausfüllen, wo die Daten der Transitgäste drauf stehen, war schon lustig Incoming: BG 703 Dhaka Outgoing: BG 704 Dhaka, gab es sicher noch nicht oft dort. Wir bekamen unsere Bordkarten, wurden durch eine Tür von Ankunft zu Abflug geführt und dann Gott sei Dank an er riesigen Schlange der Sicherheitskontrolle vorbei geführt, danach noch einmal von Hand die Sachen durchsehen lassen und dann zum Gate, wir waren die letzten beim Einstiegen, mit Sicherheit hätte man uns stehen lassen, falls wir nicht pünktlich gewesen wären und dann hätten wir den Salat gehabt.

Wir suchten uns Plätze auf der linken Seite um nochmal Sicht auf die Berge zu haben. Dann ging es pünktlich zur Startbahn aber da gerade Rushhour war und der Rollweg nicht bis zum Ende der Bahn geht, sondern vorher mündet und am Ende der Bahn gewendet werden muss, standen wir locker 25 Minuten bis die Zeit reichte und wir dann starten konnten. Beim Eindrehen auf die Bahn sah man am Ende den Gebirgszug, mit Vollschub schwang sich der A310 in die Lüfte und in einer engen Linkskurve und einer enormen Steigrate schraubten wir uns hoch.
 
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Erneut atemberaubend der Blick auf die Berge, und ehrlich gesagt, war ich schon etwas traurig, dass aus der eh nur einen geplanten Nacht nun gar keine geworden ist, aber Nepal ist ein Ziel wo ich wirklich bald nochmal hinfliegen werde.
 
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Der Rückflug war etwas kürzer, es gab eine Kleinigkeit zu essen und dann ging es auch schon wieder runter Richtung Dhaka, fast pünktlich landeten wir.
 
Jetzt hatten wir planmäßig 8 Stunden Aufenthalt, den wir am Flughafen verbringen mussten, irgendwie ging die Zeit schon vorbei, außerdem dürften wir abends umsonst im Airport Restaurant etwas essen, es gab natürlich mal wieder scharfes Hühnchen. Mein persönliches Highlight war dann das Verschwinden meines Handgepäcks bzw. eines Teils davon, welches ich unachtsamer Weise nicht ständig im Auge hatte, waren zum Glück aber keine wichtigen Sachen drin und es fand sich bei einem Gang durch den Airport auch wieder an. Hatte jemand ausversehen mitgenommen, im Glauben es gehören der Begleitung, naja. Irgendwann gegen 23 Uhr war dann für unseren Flug eine Verspätung von 2 Stunden angeschlagen, statt 1 Uhr nun 3 Uhr Abflug, aus Erfahrung wussten wir eh, dass da noch mehr draus wird. Viel mehr wäre allerdings für unseren Heimflug ab Rom gar nicht gut.
 
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Gegen 3 Uhr begann dann endlich das Boarding, die vorher zivilisiert dagesessenen Menschen sprangen auf und bildeten brav eine Reihe, ein Sicherheitsmann passte auf, dass niemand vordrängelte, das war ein Anblick. Da es diesmal feste Sitzplätze gab, hatten wir es nicht eilig einzusteigen aber ich machte mir mal den Spaß und stellte mich auch brav in die Reihe, keine Ahnung warum aber auf einmal rückte der Bangladeshi hinter mir sowas von auf die Pelle, war echt schon unangenehm, passte kein Blatt Papier mehr zwischen, die anderen sahen mich an und lachten, naja ich musste selber lachen. Im Schneckentempo ging es dann in die Maschine, welche ausgebucht war. Neben mir hatte ich eine Britin mit Kleinkind, die 2 anderen Kinder saßen in der Mittelreihe. Hatte mich wirklich gut getroffen mit diesem Platz, 5 Plätze weiter rechts schrie ein kleiner Junge fast den ganzen Flug. Inzwischen war es kurz vor 4 Uhr, ich machte mir ernsthafte Sorgen um meinen Anschlussflug, aber wir kamen dann doch gegen 4 Uhr weg, zunächst Richtung Dubai, was etwa 5,5 Stunden Flug sind.
 
Irgendwie hatte der Start was, die Maschine vibrierte und brummte, es war draußen dunkel und neblig, die Strobelights erhellten den Nebel, der kleine Junge nebenan schrie sonst war es ruhig, irgendwie hatte die Situation was von Katastrophenfilm, naja. Ich schlief vor Erschöpfung ziemlich schnell ein, wenn ich zwischendurch mal aufwachte, schaute ich aus dem Fenster, die Luft war glasklar, oben die Sterne und unten die Städte die leuchteten, in dieser Intensität habe ich das noch nicht gesehen, der Übergang von Himmel zu Erde war nicht auszumachen, einfach nur geil. Ich war mal wieder eingeschlafen als ich von einem 'Excuse me, Sir' geweckt wurde, ich schreckte auf, vor mir stand ein Essenstablett, 'Do you like tea or coffee?', ich hätte den Flugbegleiter am liebsten erwürgt, ich wollte weder das eine noch das andere, ich wollte schlafen. Ich aß nur ein trockenes Brötchen und wartete, dass das Tablett wieder abgeräumt wurde, dann konnte ich weiter schlafen.
 
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Im Anflug auf Dubai wachte ich wieder auf, es war inzwischen hell draußen und wir überflogen gerade die Küste, kurz darauf landeten wir. Zunächst sollten die Passagiere mit Ziel Dubai aussteigen, danach konnte, wer wollte, auch in den Transitbereich oder halt im Flugzeug warten. Wenn ich schon mal in Dubai bin, wollte ich wenigstens mal den Flughafen von innen gesehen haben, ich erwischte noch den letzten Bus Richtung Terminal, dort dann Sicherheitskontrolle und auf die Abflugtafel geguckt, da stand BG 55 schon wieder als Boarding, na toll, bis zum Gate war es ein ganzes Stück, der Flughafen war voll, Dutzende Emirates Maschinen warteten darauf in alle Welt zu fliegen, es war schon ein toller Anblick gewesen, die Maschinen aufgereiht auf den Parkpositionen zu sehen. Eigentlich war es schon absehbar, dass der Flug in Dubai zusätzliche Verspätung einfangen würde, deshalb unverständlich warum man die Passagiere überhaupt aus der Maschine lässt, denn natürlich waren nicht alle pünktlich wieder da.
 
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Mit inzwischen 3:25 Stunden Verspätung ging es Richtung Startbahn, wegen des Verkehrs und wohl nur einer offenen Bahn standen wir nochmal 25 Minuten bis wir dann um 10 Uhr Ortszeit endlich Richtung Rom abhoben, vorausberechnete Ankunftszeit war 13 Uhr, könnte knapp werden denn um 14:25 Uhr sollte mein Flug nach Hamburg gehen. Hunger hatte ich inzwischen keinen mehr und aß wieder nur das trockene Brötchen, Hühnchen konnte ich nicht mehr sehen.
 
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Erneut schaffte ich es ein wenig zu schlafen, die 6 Stunden Flug ging recht schnell vorbei und wir landeten dann tatsächlich um 13 Uhr in Rom, da ich strategisch günstig nahe der 2er Tür saß, konnte ich den ersten Bus erwischen.
 
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Ich überholte die restlichen Leute und war recht schnell durch die Passkontrolle, Lufthansa wurde im Nachbarterminal B abgefertigt, es gab keine Schlange und ich konnte gleich einchecken, bekam einen fensterlosen Fensterplatz, aber Hauptsache geschafft. Dann wieder durch die Sicherheitskontrolle, hier gab es eine ordentliche Schlange, 15 Minuten vor Abflug war ich dann am Gate.

Das Einsteigen begann aber erst 10 Minuten später, nun sollte es mal wieder mit einer Boeing 737-500 weitergehen, etwa gleiches Alter wie der Biman A310 aber im Aussehen ein Unterschied wie Tag und Nacht, die Kabine der Maschine war sehr neu. Flugzeit war mit 2 Stunden berechnet, also pünktliche Ankunft in Hamburg, während des Fluges gab es ein Brötchen, schmeckte mal wieder. Schlafen konnte ich diesmal leider nicht, der Flug zog sich in die Länge, inzwischen wollte ich dann doch endlich mal nach Hause. In Hamburg angekommen, musste ich dann noch auf mein Gepäck warten, bevor ich endlich Richtung Heimat aufbrechen konnte, mein Vater holte mich am Flughafen ab und um 18 Uhr war ich dann überglücklich und hundemüde wieder zu hause.

Aus Spaß schaute ich nochmal auf die Seite vom Flughafen in Rom, dort stand der Flug nach Manchester auf 'Einsteigen', das heißt, die Maschine stand 6 Stunden in Rom, mir taten die Familien mit den kleinen Kindern leid, die bis Manchester fliegen wollten, die neben mir saßen, wussten zum Beispiel gar nicht, dass wir in Rom landen.

Insgesamt ist zu sagen, dass mit diese Tour sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn es anstrengend war und nicht alles so geklappt hat, wie es sollte. Biman hat sich gut um uns gekümmert, das Bordprodukt an sich ist ok, nur an ihrer Pünktlichkeit und dem Zustand der Flugzeuge muss Biman etwas arbeiten. Selbst nach dem Unglück des A310 auf dem Flughafen von Dubai würde ich wieder bei Biman einsteigen, wenn sie denn in Zukunft wieder ab Frankfurt fliegen sollten.

Die Bilder wurden freundlicher Weise von Johannes Krauth zur Verfügung gestellt.

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