Liepaja und Riga in Lettland mit DOT LT ATR 42-300 und air Baltic Fokker 50 und B 737-500
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- Geschrieben von Adrian
- Erstellt: 12. Juni 2007
Der Flugpreis war mehr als interessant, im günstigsten Fall fliegt man für 35 Euro Return die Strecke, während des Sommers wird täglich geflogen. Da im letzten Jahr mein Rigaausflug wegen Flugzeitänderung leider auf 45 Minuten zusammen geschmolzen war und Air Baltic auch die Strecke Liepaja - Riga für einen Spottpreis anbietet, in diese Richtung ab 8 Euro, überlegte ich beide Städte zu kombinieren.
Am einzigen Termin, der mir passte, vom 10.6. auf den 11.6., gab es alle gewünschten Flüge zum Einstiegspreis, am Ende ca. 60 Euro für Hamburg - Liepaja operated by DOT LT mit ATR 42-300, Liepaja - Riga mit Fokker 50 und Riga - Hamburg mit Boeing 737-500.
Für die Übernachtung suchte ich mir das Hotel Liva aus, bei HRS gibt es dort Zimmer für 40 Euro, auf der Webseite werden aber auch billigere Zimmer ohne eigene Toilette angeboten, kosten etwa 15 Euro pro Nacht, das sollte es für mich sein.
Der Flug nach Liepaja startet um 14:45 Uhr ab Hamburg, so konnte ich am Sonntag gemütlich gegen Mittag zum Flughafen fahren, der Check-in war bereits geöffnet, ein Schalter für den 737 Flug nach Vilnius und ein Schalter für den ATR Flug nach Liepaja, dort war natürlich keine Schlange. Im System waren für diese Flüge keine PNR's hinterlegt, deshalb musste erstmal die Ticketnummer angefordert werden, dann eingecheckt und einen Platz in der 2. Reihe bekommen, umsetzen wäre später problemlos möglich gewesen. Insgesamt waren auf diesen Flug 10 Erwachsene und 2 Infants gebucht.
Danach einmal das Terminal gewechselt und bisschen Geld getauscht, am Flughafen von Liepaja gibt es dazu nämlich keine Möglichkeit. Wer bei Travelex in der nächsten Zeit in Hamburg am Airport Geld tauschen möchte, guckt mal in das Heftchen "Hamburg Sky World", oder wie das heißt, da ist ein Coupon drin für 0% Kommission, wurde mir so sogar freiwillig angeboten.
Dann im T2 durch die Sicherheitskontrolle und danach zur Passkontrolle, noch ein bisschen gewartet, dann landete schon die weiße ATR die uns nach LPX fliegen sollte. Das Boarding begann pünktlich und schnell waren alle Leute im Bus, der uns zur Maschine brachte.
Dort von der freundlichen Flugbegleiterin begrüßt, schnell war alles verstaut und es folgte die Safety Demo, die Ansage vom Band auf Deutsch mit einem süßen dänischen Akzent. DOT LT kann die Verwandtschaft zu Danish Air Transport nicht leugnen, auch das Catering war später dänischer Herkunft.
Mit ein paar Minuten Verspätung ging es auf Bahn 33 Richtung Lettland, die Flugzeit war mit 2 Stunden berechnet, eine pünktliche Ankunft in Aussicht. Die ATR 42-300 ist nicht wirklich ein komfortables Regionalflugzeug, die Kabine vibriert wie sonst was außerdem ist es sehr laut. Die Bestuhlung war auch eher eng. Dafür war der Service wirklich sehr aufmerksam und freundlich. Im ersten Durchgang gab es Softdrinks und Kaffee/Tee, später wurde mehrmals noch gefragt ob man noch etwas nachgeschenkt haben möchte, beim vierten Mal reichte es dann. Außerdem gab es später auch noch ein Paar Kekse, waren auch lecker nur zu schnell verputzt.
Der Landeanflug begann von der Ostsee her und führte im Endanflug über die Stadt, auf der linken Seite hatte man so eine prima Aussicht und konnte so fast die gesamte Stadt überblicken. Der Flughafen ist wirklich sehr klein, aber funktional, Passkontrolle war schnell erledigt, dann noch auf das Gepäck warten.
Eigentlich wollte ich mit einem Taxi in die Stadt fahren, da aber ein Bus vorm Terminal stand, der in die Stadt fuhr, entschied ich mich dafür, hat mich 1 LVL gekostet, aber wohl Touristenpreis, weil keine Ahnung und nur mit Schein bezahlt. Hatte dem Busfahrer gezeigt, wo ich hin möchte, damit ich auch ja richtig fahre, wurde dann sogar direkt am Hotel rausgelassen, Fahrzeit etwa 20 Minuten.
Dort schnell eingecheckt, die Sachen aufs Zimmer gebracht und bereits um 18:30 Uhr auf Erkundungstour gegangen. Hätte ich gewusst, dass es erst kurz vor Mitternacht richtig dunkel wird, hätte ich es relaxter angehen lassen. Zuerst zog es mich Richtung Süden, danach an den Strand wo ich bis zum Hafen wieder Richtung Norden lief um dann zunächst wieder grobe Richtung Hotel einzuschlagen. Dann überkam mich der Hunger auf eine Pizza, wie gut, dass ich unterwegs da was gesehen hatte, also nochmal bis etwa dort wo ich dann zum Strand bin gelaufen, bei Chili Pica lecker gegessen um dann auf gleichen Weg wieder zurück zum Hotel zu gehen.
Die Stadt Liepaja ist interessant und bietet ein paar schöne Ecken, gerade im nördlichen Teil Richtung Hafen gibt es schöne Häuser. Zumindest von westeuropäischen Touristen ist die Stadt auch nicht überlaufen, auch für Badeurlaub kann man sicher dort ein paar schöne Tage verbringen, der Strand ist traumhaft und die Ostsee sieht auch einladend aus.
Gegen 22:30 Uhr war ich dann müde und hab mich ins Bett gelegt, leider das Fenster offen gelassen und nach einer Stunde ziemlich zerstochen das Fenster zugemacht. War etwas zu warm um gut zu schlafen, gegen 5 Uhr war ich dann schon wieder wach.
Der Flug nach Riga sollte um 7:45 Uhr gehen, machte mich dann also langsam fertig und bestellte mir kurz nach 5:30 Uhr ein Taxi, kostete 4,20 LVL, war der erste am Flughafen und frühstückte erstmal ein paar Kekse. Nach und nach kamen dann langsam weitere Mitreisende. Wer nicht mit dem Taxi zum Flughafen möchte, gegen 6:35 Uhr kam ein Bus am Flughafen an, Linie 2, wann und wo der Abfährt weiß ich aber nicht. Der Check-in sieht eher aus wie die Rezeption in einem Hotel, gibt sogar manuelle Bordkarten, mit Liebe beschriftet.
Die Fokker aus Riga kam pünktlich in Liepaja an und kurz darauf begann dann auch das Boarding, da ich zuletzt einstieg, konnte ich noch eine freie Reihe finden statt meinem 7C Gangplatz. Safety Demo und anschließend ging es pünktlich in den bewölkten Himmel über Liepaja. Im Gegensatz zur ATR war es sehr angenehm an Bord, nach dem der Startschub rausgenommen war, surrte die Maschine nur noch friedlich vor sich hin, kaum Vibrationen. Wenn ich mich nicht täusche, gab es auch auf diesen Flug kostenlos etwas zu trinken. Nach 30 Minuten Flug setzten wir in Riga auf.
Als wir am Gepäckband ankamen, war das Gepäck schon dort, können sich andere Flughäfen mal eine Scheibe von abschneiden. Eigentlich wollte ich nun meinen Koffer in die Gepäckaufbewahrung geben, fragte aber dann doch am Check-in und konnte tatsächlich eingecheckt werden, das Problem Koffer war ich los und einen Fensterplatz bekam in mit Sequenz 1 auch. Hatte nur bedenken, dass meine Koffer bis abends vergessen wird oder vorher in den falschen Flug kommt, aber nein, hat alles geklappt, die Flugnummer war auf dem Baggagetag aber fett eingekreist.
Mit Buslinie 22 fuhr ich dann bis zu Endhaltestelle, kostet 0,30 LVL und dauert etwa 40 Minuten, Abfahrt alle 20 Minuten. Wieder ziemlich planlos machte ich mich auf den Weg kreuz und quer durch Riga, entdeckte schöne und weniger schöne Ecken, insgesamt gefiel es mit aber sehr. Mittag gab es wieder bei Chili Pica, danach machte ich nochmal eine Stunde Mittagspause an der Düna, war einfach nur herrlich. Die Müdigkeit überkam mich aber doch langsam, noch ein kurzer Besuch bei McDonalds und gegen 15:30 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück zum Airport.
Dort dann auch gleich durch die Sicherheitskontrolle und froh endlich sitzen zu können, kurz vor 18 Uhr schwebten dann einige Air Baltic Maschinen ein, auch eine Touristic Jet Boeing, kam für BT nach Berlin zum Einsatz, schade, hätte ich gerne nach Hamburg gehabt.
Boarding begann pünktlich und mit 10 Minuten Verspätung ging es dann ab Richtung Hamburg. 5 Minuten nach dem Flug war ich eingeschlafen. Im Anflug etwa auf der Höhe von Lübeck, erwachte ich wieder, genoss dann noch den schönen Anblick den der Hamburger Hafen bot, Punkt 19:05 Uhr setzten wir auf.
Von den B-Gates dann zu Fuß bis zur Gepäckausgabe im T1, dort nochmal einige Zeit auf das Gepäck gewartet, inzwischen war sicher, dass ich den Zug gegen 20 Uhr nicht mehr bekommen würde. Also nochmal 30 Minuten auf die Aussichtsterrasse, dort dann noch die Sicherheitslandung des 4U A319 gesehen. Dann zum Hauptbahnhof gefahren und Metronom Richtung Heimat genommen.