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Dies ist die Fortsetzung von Gran Canaria >>klick<<. Am Flughafen von Gran Canaria angekommen, ging es erst einmal zum Checkin. Dort war nichts los. Die freie Sitzplatzwahl bei Binter hat den Vorteil, dass man sich nicht vorher um Onlinecheckin bemühen muss, um einen schönen Platz zu bekommen. Auch die Sicherheitskontrolle war schnell erledigt. Viele Abflüge gab es an diesem Abend nicht mehr. Das Terminal war sehr leer. Auf der Anzeige stand der 18 Uhr Flug von Canaryfly als verspätet. Ich hatte erst überlegt, ob ich den nicht buchen soll, um neben Metro und ATR 42 auch noch die geplante ATR 72 von Canaryfly zu bekommen. Da der Flug aber 20 Euro teurer gewesen wäre als Binter und zudem die Chance bestand, dass es die EC-GRP wird, die hatte ich schon bei Binter operated by Naysa, ließ ich es sein.

Nun war ich froh, denn der Flug verzögerte sich immer weiter, sodass die Maschine erst kurz vor 21 Uhr abhob und damit fast zeitgleich mit meinem jetzigen Flug. Dazu kam die EC-LYZ zum Einsatz, die einzige ATR 42 von Canaryfly, mit der ich im Dezember von Gran Canaria nach Teneriffa geflogen war. Die Maschine stand bereits bei meiner Ankunft am Flughafen gegen 18 Uhr auf dem Vorfeld aber vielleicht fehlte ja auch einfach die passende Crew. Die Wartezeit bis zum Abflug verbrachte ich auf der Aussichtsterrasse des Flughafens. Erst war ich ein wenig enttäuscht, denn die Ausschilderung zur Terrasse ist überklebt, aber zum Glück fand ich diese trotzdem geöffnet vor.

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Ich hatte noch bisschen Sonne aber der Wind blies ordentlich von der Seite, dass mir fast mein Chromebook beim Schreiben dieses Berichts vom Schoß wehte. Meine ATR 72 der Canair kam pünktlich eingeschwebt und ich hatte Glück, dass ich mit der EC-JEV sogar eine für mich neue Maschine bekam. Zeitgleich sollte bereits der nächste Canaryfly Flug nach Lanzarote gehen. Bisher stand dieser noch als pünktlich dran aber auch das änderte sich nun, obwohl besagte EC-GRP inzwischen auch auf Gran Canaria gelandet war. Da hat Naysa ihren Schrott ja prima bei der Konkurrenz untergebracht, die auch noch stolz auf ihre “neue” ATR 72-200 ist. Modern wäre dann inzwischen schon die -600er Variante.

Pünktlich geht es dann also mit Canarias Airlines auf die Verfolgung von Canaryfly nach Lanzarote. Erstmals fallen wir mir die neuen Sicherheitskarten auf, die nun einheitlich im Binter Design sind und nur noch unten in klein die ausführende Airline zeigen. Bisher hatten die Airlines alle ihre eigenen Karten. Die Crew ist diesmal auch überraschend locker. Gefühlt hat man da oft auch ein paar genervte Drachen drauf. Bordservice ist Binter Standard mit Wasser und Schokoriegel.

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Wir landen überpünktlich auf Lanzarote und haben Canaryfly (den 2,5h früher Flug) fast eingeholt. Bis die Canaryfly Passagiere aussteigen dürfen, sind auch wir soweit und am Gepäckband gibt es dann unser Gepäck noch eher als das bei Canaryfly.

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Die Passagiere machen alle einen genervten Eindruck, zu Recht, aber eigentlich sollte langsam bekannt sein, dass Canaryfly nicht wirklich zuverlässig ist. Die Flotte ist mit drei Maschinen viel zu klein, als dass Verspätungen und Streichungen bei Problemen vermieden werden können. (Inzwischen hat Canaryfly noch weiteres "Altmetall" von Naysa bekommen, die nun keine -200er ATR 72 mehr betreiben). Das Problem hatte vor ein paar Jahren auch schon Islas Airways, die gibt es nun nicht mehr. Es stehen allerdings immer noch Flugzeuge in Islas Bemalung herum, auch wenn der Betrieb nun schon ein paar Jahre eingestellt ist.

Eine kurze Busfahrt trennt mich noch von meiner Übernachtungsstätte. Im Gegensatz zu Gran Canaria ist es auf Lanzarote abends deutlich kühler. Ich erfriere fast an der Bushaltestelle mit kurzer Hose. Da wir zu früh gelandet sind, bekomme ich fast noch den Bus 30 Minuten früher. Aber da auf Lanzarote die Busse anscheinend liebend gerne zu früh abfahren, wird das leider nix. Die Busfahrt zum Intercambiador in Arrecife dauert nur knapp 10 Minuten und kostet 1,40 Euro.

Von dort sind es dann nur ein paar Hundert Meter zu Fuß bis zu den Islamar Apartments. Das war die günstigste Übernachtungsmöglichkeit. Das Apartment ist so eigentlich ganz schön ausgestattet und vom Balkon hat man Meerblick. Leider ist es nicht wirklich leise, weil die Straße davor einigermaßen befahren ist und auch am Abend viele Leute lautstark vorbei ziehen. Für einen längeren Urlaub wäre das wohl nichts für mich.

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Beim Einchecken hatte ich nicht erwähnt, dass am nächsten Morgen noch jemand kommt, meinem Freund hatte ich aber geschrieben, dass er klingeln und sagen soll, dass er noch auf das Zimmer gehört. Ich war gespannt, ob das klappte. Und das tat es besser als gedacht. Es wurde zwar der Hotelmanager aus dem Bett geklingelt, damit der telefonisch sein ok gibt, aber dann schloss man sogar die Apartmenttür auf. So einfach kann man also in “fremde” Zimmer kommen. Mein Freund hatte, wie erwartet, nachts nicht so viel Schlaf bekommen und war froh, dass er nun noch ein wenig schlafen konnte. Danach konnten wir seine Fähre beim Auslaufen beobachten.

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Gegen 12 Uhr checkten wir aus und liefen die kurze Strecke zum nächsten Hotel, dem Diamar, welches in Richtung Intercambiador liegt. Hier hatte man auch schon ein Zimmer für uns frei. Das Hotel war für vier Nächte inklusive Frühstück als Reiseveranstalterbuchung echt ein Schnäppchen gewesen, 138 Euro für 2 Personen über JT Touristik. In der Zimmerbeschreibung stand etwas von Balkon oder Terrasse. Das Zimmer, welches wir bekamen hatte dann nur einen französischen Balkon. Das ist dann quasi eine Tür mit Geländer davor, man kann also gar nicht raus. Man kann nun sicherlich die Rechtsprechung durchsuchen, ob ein franz. Balkon als “Balkon” ausreicht oder nicht, ich hab mir etwas anderes vorgestellt und kann das ganze ohne Umweg über die Reiseleitung mit der Rezeption regeln. Richtige Balkons gibt es im Diamar nur mit Meerblick, der natürlich mehr kostet, ein Upgrade vor Ort 10 Euro pro Tag. Wir bekommen so ein Zimmer aus Kulanz umsonst, nachdem man sich die Zimmerbeschreibung von JT im Internet angeschaut hat. Auch andere Veranstalter machen den Fehler, zumindest einige bieten richtigerweise nur Meerblick mit Balkon an. Der Zimmertausch hat sich aber wirklich gelohnt, denn der Ausblick ist nun fantastisch. Wobei mir auch ein Balkon ohne Ausblick gereicht hätte, aber im Süden möchte ich gerne abends auch noch mal draußen sitzen.

Für den Nachmittag trennen sich die Wege von meinem Freund und mir noch einmal. Er fährt mit dem Bus nach Playa Blanca, um dann mit der Fähre nach Corralejo (Fuerteventura) zu fahren. Ich bin bei meinen vielen Urlauben früher schon kaum dazu gekommen, am Flughafen ein wenig zu spotten. Dafür geht es mit dem Bus bis Matagorda und dann zu Fuß an der Strandpromenade entlang zum Flughafenzaun.

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Der Nachmittag vergeht viel zu schnell und es hat sich gelohnt, da doch ein paar Flugzeuge kamen. Ich muss allerdings noch ein wenig üben, dass die Flugzeuge am Ende auch komplett auf dem Bild sind. Um 20 Uhr treffen wir uns im Hotel wieder und suchen dann in Arrecife nach einem netten Lokal für ein Abendessen. Als Vorspeise gibt es dann in einem Restaurant leckere Chipirones und später im Hotel auf dem Balkon noch eine halbe Pizza. Dann geht es ins Bett.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück zum Flughafen. Da der Bus mal wieder 2 Minuten zu früh abfuhr, mussten wir dann, weil Sonntag war, fast eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Immerhin hatten wir dann bei der Mietwagenabholung Glück. Wir hatten nicht den billigsten Anbieter Goldcar genommen, da stand man nämlich Schlange, sondern über Argus Car Hire den Anbieter Thrifty.

Das Auto, ein Fiat Punta, kam aber von Hertz. Mit fast 40.000 km hatte der Wagen auch schon einiges runter, das sah man auch den Reifen an, da kein Aquaplaning erwartet wurde, war das wohl noch akzeptabel. Auch ansonsten war der Wagen schon ringsum ziemlich verschrammt, davon stand natürlich nur die Hälfte im Übernahmeprotokoll. Das ließen wir dann vorsichtshalber aber noch nachtragen, nachdem man uns schon vorher angedroht hat, dass jede Kleinigkeit zum Einbehalt der 670 Euro Selbstbeteiligung führt, wenn wir nicht eine Zusatzversicherung abschließen. Das wollten wir aber nicht, da über Argus bereits das Rundumsorglospaket inkludiert war. Trotzdem muss man sich dann ja nicht hinterher noch mit der Erstattung herum ärgern.

Das Auto hatten wir nun bis zum letzten Tag und würden es erst vor Abflug wieder abgeben. Eigentlich reichen für Lanzarote zwei Tage Mietwagen, dann hat man wirklich alles gesehen. Billiger-Mietwagen war aber so freundlich darauf hinzuweisen, dass ein Tag mehr vielleicht billiger ist. Billiger zwar nicht aber nur 3 Euro teurer, soviel wie die Bustickets, da mussten wir dann nicht überlegen. Der Wagen kostete dann inklusive dem besten Versicherungspaket 48 Euro. Der Plan war nun, die Insel in drei Teile zu teilen und jeden Tag die Sehenswürdigkeiten in diesem Bereich anzuschauen. Ich war früher zwar schon 11mal auf Lanzarote und habe insgesamt bald ein ¾ Jahr dort verbracht und kenne alles aber ich freute mich, dass ich meinem Freund nun alles zeigen kann. Zum Start ging es erst einmal in den Norden der Insel. Dort wollte ich mir den Ort anschauen, wo ich früher immer im Urlaub war. Es hat sich nicht wirklich etwas verändert seit ich vor 7 Jahren das letzte Mal dort war. Es ist nur etwas mehr herunter gekommen. Das Wasser ist aber noch so erfrischend wie früher.

Danach kann es mit dem Sightseeing losgehen. In Guatiza gibt es den Jardin Cactus, einen ganz nett angelegten Kaktusgarten. Darauf verzichten wir allerdings, da es nun in der Mittagshitze keinen Sinn macht durch den Garten zu laufen, wo eh kein Wind geht. Die 5,50 Euro Eintritt sparen wir uns. Stattdessen geht es an Arrieta vorbei zur Cueva de los Verdes. Das ist eine Höhle bzw. Teil eines Tunnelsystems eines großen Lavastroms vom Montana de Corona ausgehend, dem Vulkan, der den Norden von Lanzarote dominiert. Der Eintritt für die “großen” Sehenswürdigkeiten kostet einheitlich 9 Euro. Es gibt aber auch Kombitickets, mit denen man etwas Geld spart. Davon steht im Internet nichts aber vor Ort findet man einen Hinweis darauf. Für 26 Euro bekommt man die Cueva de los Verdes, Jameos del Agua und Parque National de Timanfaya und dazu hat man die Wahl zwischen Jardin Cactus und dem Mirador del Rio, einem Aussichtspunkt im Norden der Insel mit Blick auf La Graciosa. Da wir den Jardin schon ausgeschlossen hatten, nehmen wir das Ticket mit dem Mirador. So ein Ticket ist zwei Wochen gültig, man muss also nicht hetzen, um alles zu besichtigen. Wer mehr oder weniger sehen möchte, findet vielleicht auch das passende Angebot.

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Mit einer geführten Gruppe geht es durch die Cueva de los Verdes. Ich war leider so blöd und habe meine normale Brille im Auto vergessen. Mit Sonnenbrille ist es zu dunkel und ohne Brille sehe ich nicht so viel, also wie ein Maulwurf durch den Tunnel. Auch wenn ich hier schon mehrfach war, finde ich es immer noch sehr faszinierend. Mit der Beleuchtung ist auch alles sehr schön in Szene gesetzt. Ich kann den Besuch nur empfehlen.

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Weiter geht es dann zum nur ein paar Hundert Meter Richtung Meer entfernt liegenden Jameos del Agua. Die Höhlen dort sind eine Fortsetzung des Tunnels der Cueva de los Verdes. Sind die Cueva eher naturbelassen, ist Jameos del Agua künstlerisch von Cesar Manrique, der die Insel sehr geprägt hat, gestaltet. Zunächst findet man einen kleinen See in einem Tunnelabschnitt vor, der der einzige Lebensraum weltweit für blinde Albinokrebse ist. Um diesen Lebensraum zu erhalten, sollte man keine Münzen in den See werfen, da die Oxidation sonst zum Sterben der Krebse führen würde.

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An dem See kann man vorbei gehen und steht dann bald vor einem Pool, der in schönsten blau vor sich hin schimmert. Baden ist hier leider verboten, aber so bekommt man wenigstens traumhafte Bilder. Hinter dem Pool ist ein Auditorium versteckt, welches die unterirdische Akustik des Lavatunnels ausnutzt. Hier finden regelmäßig Konzerte statt.

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Nun kann man sich noch eine Ebene höher begeben, wo ein Museum über die vulkanischen Aktivitäten auf Lanzarote und den Kanaren eingerichtet ist. Leider sind so manche Texte inzwischen veraltet und scheinbar wird da auch nichts aktualisiert. Trotzdem ist es ganz nett gemacht. Man darf auch hüpfen, um ein "Erdbeben" auszulösen. Der höhere Ausschlag am rechten Rand war von mir.

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Inzwischen ist es 17 Uhr und es steht die Frage im Raum, ob wir heute noch zum Mirador del Rio fahren oder erst an einem anderen Tag. Das Wetter war leider leicht diesig und die Abendsonne war zum Fotografieren schlecht geeignet aber eine Garantie für bessere Sicht die nächsten Tage gab es auch nicht. Wir riskieren es und machen uns auf den Weg. Die Fahrt führt am Vulkan Corona vorbei und dauert nicht lange.

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Das Mirador schließt zwar um 17.45 Uhr aber, wenn man nicht gerade dort essen möchte, reichen 15 Minuten dort wirklich aus. Der Blick ist akzeptabel und La Graciosa liegt im Abendlicht vor uns. Das Mirador ist wie in Vogelnest in die Klippen integriert. Es geht doch ein ganzes Stück abwärts. Seitlich liegt ein ganz schöner und recht einsamer Strand, da man dort eigentlich nur mit dem Boot hin kommt oder über einen kleinen Pfad die Klippen hinab und hinauf steigen, das ist allerdings gerade wenn die Abendsonne gegen die Wand scheint recht anstrengend. Daneben liegen noch ein paar Salinen, die aber nicht ganz so groß sind wie die Salinen Janubio im Süden der Insel.

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Vom Mirador geht es weiter nach Orzola. Das ist der nördlichste Ort von Lanzarote. Der Strand der westlich vom Ort liegt ist zwar ganz nett aber zum Baden recht gefährlich, da es starke Unterströmungen gibt. Da habe ich in der Vergangenheit auch schon mal ziemlich kämpfen müssen, um wieder an Land zu kommen. Heute ist eh keine Zeit mehr zum Baden, denn wir haben langsam Hunger. Restaurants gibt es inzwischen reichlich in Orzola, los ist in keinem etwas. Wir entscheiden uns für ein Lokal, wo die Speisekarte ganz nett aussieht, leider gibt es heute aber keine warmen Gerichte. Dann halt nicht. Wir haben auch keine Lust noch einmal die anderen Restaurants auszuprobieren und fahren ein Stück zurück nach Arrieta.

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Da hatte ich auf dem Hinweg ein Lokal gesehen, wo ich früher ein paarmal war und es eigentlich ganz gut war. Es geht also nach Punta Mujeres bei Arrieta ins El Lago, einem Fischrestaurant. Da wir in Orzola schon Paella essen wollten, entscheiden wir uns auch hier für die Paella mariscos also die Version mit Meersgetier. Bis auf die Napfschnecke schmeckt es uns auch vorzüglich. Die Napfschnecke, das sind diese Dinger, die aussehen wie Muscheln und so relativ spitz und eckig sind, schmecken allerdings etwas viel nach Meer und sind recht zäh. Das erinnert mich an früher als wir mal in den Felsen Schnecken gesucht haben, um sie hinterher zu kochen und zu essen. Beim Sammeln war ich noch dabei, danach hab ich krank gespielt. Es soll wohl das ganze Haus eklig gerochen haben. Wir gehen nach dem Essen noch ein wenig bis Arrieta spazieren und schauen uns kurz den Ort an.

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Dann geht es zurück nach Arrecife. Die letzte Herausforderung des Tages ist noch einen Parkplatz in der Nähe des Hotels zu finden. Davon gibt es in der Gegenrichtung genügend, nur irgendwie keine Möglichkeit dorthin zu kommen. Nach ein paarmal Abbiegen und Kreisverkehrdurchquerungen haben wir es dann aber geschafft. Auf dem Balkon gibt es dann noch ein kühles Bierchen bevor auch dieser Tag zu Ende geht.

Am nächsten Tag steht der südliche Teil der Insel auf dem Programm. Der wichtigste Teil von dieser Tour ist natürlich der Parque National de Timanfaya mit den Feuerbergen. Am besten ist es, wenn man dort gleich vormittags ankommt, da es später sonst zu Wartezeiten bei der Einfahrt kommen kann. Deshalb geht es auch heute wieder zeitig aus dem Bett, damit kurz nach 10 Uhr bereits am Park sind.

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So ganz geklappt hat es natürlich nicht, aber wir waren noch da bevor es richtig voll wurde. Timanfaya ist für mich die schönste Ecke von Lanzarote. Die Ausbrüche sind noch nicht so lange her und die Landschaft sieht auch entsprechend aus. Es gibt wenig sichtbare Vegetation und Tiere aber im Verborgenen floriert das Leben inzwischen hier wieder. Über eine Zufahrtstraße erreicht man den Parkplatz und das Restaurant vom Parque National de Timanfaya. Dort gibt es eindrucksvolle Demonstrationen davon, wie heiß es hier noch kurz unter der Erdoberfläche ist. Es sind Rohre im Boden eingelassen in die Wasser geschüttet wird, welches nach wenigen Sekunden als Dampffontäne zischend wieder entweicht. Die echten Geysire auf Island sind natürlich beeindruckender.

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Außerdem gibt es eine Grube, die vielleicht einen halben Meter tief ist. Dort wird trockenes Gestrüpp hinein gehalten, welches nach kurzer Zeit Feuer fängt, da es dort so heiß ist. Das Restaurant im Nationalpark hat übrigens einen großen Grill, der die Erdwärme zur Zubereitung der Speisen nutzt. Um die Ecke gibt es aber auch einen kleinen Schacht, wo man selber Mitgebrachtes zubereiten könnte. Die Hitze ist so extrem, dass man nur kurze Zeit seine Hand vor die Öffnung halten kann.

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Das war natürlich noch nicht alles, was man hier erleben kann. Mit dem Bus geht es nach kurzer Wartezeit auf eine etwa 35 minütige Tour durch die Lavalandschaft. Dazu gibt es Erklärungen vom Band. Ganz früher durfte man hier sogar mal selber mit seinem Auto durch fahren, aber die Zeit war bei meinem ersten Besuch 1996 auch schon vorbei. Ich finde die Farbspiele im Sonnenlicht einfach nur fantastisch. Dazu die ganzen bizarren Lavaformationen, eingestürzte Lavatunnel, Krater und Schlote. Die Runde geht viel zu schnell vorbei.

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Von weitem sieht es lustig aus, wie die Busse durch die Lava schleichen. Als letzter Punkt, den wir aber nur vom Auto anschauen und nicht mitmachen, kann man sich noch zeigen lassen, dass bereits wenige Zentimeter unter der Oberfläche eine große Wärme ist. Dazu werden oberflächlich liegende Lavasteinchen den Leuten in die Hand gelegt, manchmal sind die so heiß, dass man sie sofort fallen lässt. Wir verlassen Timanfaya Richtung Mancha Blanca.

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An der Einfahrt zum Park stehen die Autos inzwischen Schlange, da der Parkplatz nur eine begrenzte Anzahl Fahrzeuge aufnehmen kann. In Mancha Blanca gibt es ein kostenloses Informationszentrum über Timanfaya und Vulkanaktivität auf den Kanaren. Teilweise besteht Ähnlichkeit mit der Ausstellung in Jameos del Agua. Hier werden die Schautafeln aber aktualisiert, so sind die jüngsten Unterwasservulkanaktivitäten vor El Hierro bereits enthalten. Sinnvoll ist es eigentlich erst nach Mancha Blanca zu fahren und sich dann Timanfaya anzusehen, aus Zeitgründen hatte ich es aber andersherum vorgesehen. Das Highlight von Mancha Blanca ist eigentlich ein Raum, der simuliert, wie sich ein Vulkanausbruch in der Nähe anfühlt. Leider gibt es das im Moment oder vielleicht auch gar nicht mehr. Wer dran vorbei kommt, kann aber trotzdem mal anhalten, das Ganze kostet ja nichts.

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Von Mancha Blanca geht es für uns dann weiter durch das Weinanbaugebiet La Geria, wo der Wein in kleinen Mulden gepflanzt ist und durch Steinmauern vom Wind geschützt ist. Aus der Ferne entsteht so der Eindruck einer Mondlandschaft. Wer Wein trinken mag, findet hier auch einige Weingüter, wo man eine Weinprobe machen kann. Für uns geht es aber direkt weiter.

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Da wir eine Abfahrt verpassen, ändern wir kurz die Route und fahren zunächst zu den Salinen von Janubio. Das ist die größte Salinenanlange auf Lanzarote. Das Salz schimmert schön im Sonnenlicht. Die Färbung kommt, glaube ich, durch Flechten zustande.

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Weiter geht es an die Küste zu Los Hervideros. Hier ist heute fast überhaupt nichts los. Sowohl touristisch nicht als auch bezogen auf das Schauspiel der Wellen. Eigentlich soll man hier bei stürmischer See sehen können, wie die Gischt durch Felsspalten empor steigt. Das habe ich bisher aber noch nie so erlebt. Seit ich das letzte Mal dort war, hat man etliche Absperrungen verbessert und richtige Mauern gezogen. Manche Ecken sind gar nicht mehr zugänglich. Es gab auch eine kleine Felsspalte, durch die man durchkriechen konnte, die habe ich auch nicht mehr gefunden. Ebenfalls Schade, dass manche Mitmenschen mit in so eine Attraktion urinieren müssen. Dabei gäbe es genügend Felsen drum herum, wo die Pfütze niemand stören würde.

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Als letzter Punkt des Tages steht noch El Golfo an. Dafür geht es weiter die Küstenstraße entlang zum Ort El Golfo. Sehenswert ist aber hauptsächlich der kleine vom Meer abgetrennte See, der tief grün gefärbt ist. Die Färbung entsteht durch Algen. Inzwischen kann man bald von Pfütze sprechen, da immer mehr Wasser verdunstet. Man sieht noch schön, wie groß El Golfo früher einmal war. Da muss ich auch noch einmal mit alten Bildern vergleichen. Wenn man mag, kann man noch runter zum See gehen. Direkt heran kommt man aber nicht, weil es eine Absperrung gibt, damit niemand auf die Idee kommt, dort zu baden. Man kann aber auch ein wenig am Strand entlang laufen und findet mit Glück Olivine. Das ist ein grüner Edelstein, der in der Lava eingeschlossen ist. Man bekommt ihn aber auch vor Ort zum Kauf angeboten.

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Theoretisch könnte man im Süden der Insel nun noch Playa Blanca anschauen. Mein Freund war aber bereits dort, als er nach Fuerteventura gefahren war. Ich wollte dann nicht extra hin. Wer auf schönen Strand abfährt, findet in der Nähe von Playa Blanca aber noch die Papagayo Strände. Ich war früher ein paar Mal dort. Schon damals waren die Buchten teilweise sehr überlaufen. Wenn die Sonne scheint, ist es extrem warm dort, da alles windgeschützt ist. Mit Mietwagen darf man offiziell eh nicht die Schotterpisten dorthin nutzen, sofern da nicht inzwischen etwas geteert ist. Für den Rückweg nutzen wir nicht die Hauptstraße Richtung Arrecife sondern nehmen den längeren Weg über Femes. Dabei geht es direkt über einen Berg und man hat noch ein wenig Aussicht.

Wir wollen eigentlich mit dem Auto eine Runde durch den touristischen Teil von Puerto del Carmen drehen, um dann wieder nach Matagorda zum Spotten zu fahren, doch leider erwischen wir eine oder mehrere Abfahrten zu früh und laden fast am Hafen von Pto. del Carmen. Bevor wir da gar nicht mehr rausfinden, lassen wir den Abstecher dann doch sein und kehren zurück zur Hauptstraße. Um nach Matagorda zu kommen, probieren wir es dann nochmal durch Los Pocillos. Die Gegend kommt mir dann schon bekannter vor. Matagorda ist auch ein ziemliches Straßengewirr und gefühlt war ich schneller zu Fuß von der Bushaltestelle an der Strandpromenade als nun mit dem Auto, wo man näher heran fahren konnte. Erst einmal schnell im Centro Commercial dort eingedeckt, ein kurzes Bad und dann schnell weiter zum Flughafen, um ja keine Maschine zu verpassen. Die Zeit vergeht mal wieder viel schneller als gedacht.

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Bevor wir erst zurück ins Hotel fahren, Duschen und dann noch irgendwo hin, um etwas zu essen, beschließen wir direkt in Matagorda in ein Restaurant zu gehen. Ohne Suche entscheiden wir uns für eines in C.C. dort mit Blick aufs Meer. Es gibt gegrillte Calamares. Geschmacklich sind sie zwar ok aber doch recht zäh. Nach dem Abendessen geht es dann zurück ins Hotel. 

Es beginnt der letzte Tag des Kanarenaufenthalts. Heute steht noch einmal der mittlere Teil der Insel an. Die vielen Museen hier interessieren uns allerdings nicht. Als erstes geht es nach Teguise, der ehemaligen Hauptstadt von Lanzarote. Jeden Sonntag ist hier ein großer Markt, eine riesen Attraktion für Touristen. Ich fand es immer schon sehr nervig. Der Ort ist voll von Touristen und langweilig ist es auch. Heute ist zum Glück kein Sonntag. Man findet sofort einen Parkplatz und wir können ungestört eine kurze Runde durch den Ort drehen. Teguise ist ganz schön. Viel Zeit braucht man aber nicht einplanen, außer es ist Sonntag.

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Bei Teguise gibt es noch das Castillo St. Barbara auf einem Berg, dort ist ein Museum untergebracht. Die Aussicht von dort oben ist ganz nett. Ich weiß aber nicht mehr, ob man dafür den Eintritt fürs Museum zahlen muss oder man auch so dort herum laufen konnte. Wir fahren direkt weiter zur Ermita de las Nieves. Das ist eine kleine Kirche, die von Teguise Richtung Haria auf einem Berg liegt. Manchmal geht aber der Ausblick gegen Null, weil dann einfach der Bergrücken in den Wolken liegt. Wir haben heute Glück und einen Ausblick bis Arrecife, Teguise und Famara und die Famaraküste direkt unterhalb des Berges. Von oben mag der Strand schön aussehen, allerdings ist wegen der Strömung das Baden gefährlich. Einzig zum Surfen ist es dort ideal.

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Es geht weiter Richtung Haria, das im Tal der Tausend Palmen liegt. In Serpentinen windet sich die recht enge Straße ins Tal hinunter. Das Fahren macht besonders Spaß, wenn einem dort die großen Reisebusse entgegen kommen. Wir sind allerdings schon unten im Ort, als uns ein Bus entgegen kommt. In Haria gibt es sogar mal einen großen Parkplatz, der nichts kostet. Wir schauen uns noch ein wenig den hübschen Ort an. Der Name des Tals stimmt tatsächlich immer noch, es ist ziemlich Palmenbewachsen.

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Abgesehen von ein paar Museen haben wir nun wirklich mehr oder weniger alles von Lanzarote gesehen. Die Fundacion Cesar Manrique in Tahiche ist noch ganz sehenswert. Die Wohnräume von Manrique sind in Lavablasen eingepasst und echt schön gemacht. Der Mann hat überhaupt die Insel sehr geprägt. Ihm ist es zu verdanken, dass es nur ein einziges Hochhaus auf der Insel gibt, das liegt in Arrecife. Er hat die meisten Attraktionen gestaltet und in vielen Kreisverkehren stehen Skulpturen von ihm.

Es ist erst mittags und wir wollen das schöne Wetter noch zum Baden nutzen. Da wir wieder in der Nähe von meinem ehemaligen Urlaubsort sind, fahren wir dort hin und verbringen noch ein paar Stunden mit Sonnen und Schwimmen. Am späten Nachmittag ist es endlich Zeit zum Essen. Wir fahren abermals nach Punta Mujeres ins El Lago. Heute genehmigen wir uns die Fischplatte. Es sieht zwar zuerst nach viel aus aber am Ende ist alles aufgegessen. Leider waren auch wieder die ekligen Napfschnecken enthalten. Wir waren aber tapfer und haben jeder unsere gegessen.

Sehr satt fahren wir zurück Richtung Arrecife. Ich durfte noch einmal für ein paar Flugzeuge nach Matagorda. Auf dem Rückweg tankten wir schon einmal den Wagen voll. Wir sind in den drei Tagen etwas über 300 Kilometer gefahren.

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Ich hatte noch keine Fotos von Arrecife gemacht und es fehlte mir auch immer noch ein spanischer Geocache. Also musste das, wie immer bei letzter Gelegenheit, noch erledigt werden. Es ging nur schnell zum Castillo San Gabriel und Charco San Gines und dann wieder zurück zum Hotel.

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So viel hat Arrecife nun nicht zu bieten. Ist aber schöner als Puerto de Rosario. Wobei Santa Cruz de La Palma und Tenerife deutlich mehr zu bieten haben. Eigentlich hatten wir geplant, später noch eine leckere Pizza auf dem Balkon zu essen, wie am zweiten Abend. Wir waren aber immer noch total von der Fischplatte satt, dass die Pizza ausfiel. Es hieß aber Sachen packen, damit es am nächsten Morgen nicht so viel Stress geben würde.

Bilder von Lanzarote gibt es hier >>klick<< zu sehen und den nächsten Teil mit Brüssel gibt es hier >>klick<<.