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Da der Kontinent Afrika von mir bisher ein wenig vernachlässigt wurde, freut es mich, dass ich euch erneut einen Bericht von Netti zu Gambia zeigen darf. Vielen Dank dafür!

Freitag 27.8.2010

Unser Flieger startet pünktlich um 6.15 Uhr in Amsterdam. Der Flug verläuft ruhig, neben uns in der Reihe sitzt eine Gambierin (sie lebt in den Niederlanden) mit ihrer knapp 2 Jahre alten Tochter. Es dauert nicht lange und die Kleine Mariama sitzt bei uns. Sie ist fasziniert von Germains Haaren und fährt ihm immer wieder mit ihren kleinen Händchen durch sein Haar.



Die Kleine sitzt während des ganzen Fluges bei uns, außer die Anschnallzeichen leuchten auf.... dann muss sie unter großem Geschrei zurück zu ihrer Mama! Wir unterhalten uns mit der Mama und erfahren das sie wieder mit uns zurück fliegt.... wir werden sie und ihre süße Tochter also wieder sehen. :-)

Wir landen überpünktlich in Banjul, dort ist es Mittag um 12 Uhr. Es geht alles relativ schnell und wir checken schon um 13.30 Uhr im Hotel ein. Unsere Zimmer liegen inmitten des tropischen Gartens mit Blick auf das Meer. Vor unserer Terrasse sind einige Sträucher und Palmen, zwischen den Hängematten gespannt sind. Optimal, wir haben es gut getroffen. Kurz nach unserer Ankunft fängt es an zu regnen - mein Gambia begrüßt uns. Die Kids springen im Regen umher und schaukeln in den Hängematten. Dann werden die Luftmatratzen aufgeblasen und sie gehen zum Pool.



Während die Kids im Pool sind packen wir unsere Koffer aus, inspizieren unsere Zimmer und gehen duschen. Es regnet nicht mehr, wir holen die Kids (unter Gemurre) aus dem Pool und gehen raus zum Geld wechseln und Getränke einkaufen. Hunger haben wir auch :-) also auf ins Paradiso, unser Lieblingsrestaurant.


Wir schlagen uns die Bäuche voll, ich fange an mit der Tomatensuppe..... die hab ich vermisst, fand sie letztes Jahr schon so lecker :-) ich teile mir mit meiner Freundin Knoblauchbrot mit und ohne Käse und einen gemischten Salat. Echt lecker. Danach bringen wir unseren Einkauf ins Zimmer, ziehen Badesachen an und gehen ins Meer baden. Jetzt habe ich das Gefühl ich bin angekommen, ich sitze am Meer, schaue den Kids zu, beobachte Einheimische am Strand und bin einfach nur glücklich.


Die Kinder sind im Meer bis die Sonne untergeht, wir schauen ihnen zu. Sie merken vor lauter toben nicht das es stockdunkel ist als wir sie rauspfeifen. :-)


Wir gehen zum Zimmer, die Kids fallen todmüde ins Bett und wir lassen den ersten Tag ganz gemütlich bei einem Glas Wein auf unserer Terrasse ausklingen. Wir hören den Wellen zu...... und gegen 21.30Uhr gehen auch wir total erschöpft, aber glücklich und zufrieden ins Bett!

Samstag 28.8.2010

Ich werde um 5 Uhr wach und bin topfit! Horst geht ins Bad, danach ist auch Claudia wach und wir trinken auf der Terrasse gemütlich einen Cappuccino. Danach gehe ich ins Bad und um 7.30 Uhr gehen wir zum Frühstück.... und sind begeistert vom Angebot..... unter anderem Lachs, 4 verschiedene Käsesorten, Wurst, Putenbrust, Camembert, frisch gepresste Säfte, Müsli, versch. Sorten Cornflakes, selber gemachte ganz frische Marmeladen (am besten war die Mango Marmelade... yam yam) frisches Obst wie Mango, Papaya, versch. Melonen, Grapefruit, Kokosnuss, Bananen, Orangen usw., Omelett, Spiegelei, Rührei, gekochtes Ei, Pfannkuchen, versch. Joghurts, Reisbrei, Grießbrei, gebratenen Bacon, Erbsengemüse, weiße Bohnen in Tomatensoße, Kartoffeln, süße Teilchen uvm. Wir sind überwältigt von der Vielfalt und frühstücken ausgiebig.


Blick von der Frühstücksterrasse auf den schönen Garten:


Nach dem Frühstück fahren wir zum Maron`s Supermarkt, dort ist es etwas billiger und wir kaufen einen großen Vorrat an Wasser, leckeren Säften, Wein *grins*, Knabbersachen, Postkarten und Briefmarken. Zurück im Hotel geht es zum Pool. Gegen 11 Uhr ist der langersehnte Augenblick endlich da.... Aisha und die Kleine kommen. Die Wiedersehensfreude ist groß, wir haben erstmal einiges zu erzählen. Fatou ist noch etwas zurückhaltend und klammert an ihrer Mama, es dauert aber nicht lange und sie taut auf. Wir haben die größte Gaudi mit ihr. Gehen mit ihr im Pool baden und zum Meer.....




Zwischendurch können wir am Strand beobachten wie Fischer einen Fang mit dem Netz reinholen.... die Kids dürfen helfen :-)


Gegen 16 Uhr macht sich Aisha mit der Kleinen auf den Weg nach Hause. Es ist Ramadan und es müssen Vorbereitungen fürs Abendessen getroffen werden. Wir gehen zum Zimmer, machen uns einen Cappuccino, relaxen auf unserer Terrasse und gegen 17.30 Uhr brechen wir zum Abendessen auf. Nach dem Essen, gegen 19 Uhr gehen wir wieder zum Meer und baden bis die Sonne ganz unter geht.

Sonntag 29.08.2010

Ich bin wieder um 5 Uhr wach die Zeit bis wir draußen unseren obligatorischen Cappuccino trinken nutze ich und schreibe mein Tagebuch weiter. Gegen 7.30 Uhr gehen wir frühstücken und schauen uns erstmal in der Anlage um und danach zum Pool und Strand.




Gegen Mittag beschließen wir nach Bakau zu fahren.....



Dort ist das Meer nicht so wild und wir können mit Fatou schön baden. Aisha ist völlig fertig von der Hitze und dem Ramadan. Ich sage zu ihr, dass sie sich in den Schatten legen und schlafen soll. Ich versichere ihr gut auf Fatou aufzupassen.....und nehme die Kleine auf den Arm und laufe mit ihr zum Ufer. Erst weint sie und dreht sich immer wieder zu ihrer Mama um und schreit nach ihr. Ich gebe Aisha zu verstehen das ich alles im Griff habe, Fatou sich bald beruhigen wird.....und so war es auch. Keine 5 Minuten später toben wir mit ihr im Meer. Papa Horst mit Baby Fatou:

Nach dem Baden gehen wir in der Calypso Bar essen...


....und fahren zurück zum Hotel! Unterwegs kaufe ich mit Aisha ein. Brot, Tomaten, Zwiebeln und Gurken holen wir auf dem Markt.


Im Supermarkt holen wir Butter, Mozzarella und Käse. Am Abend wollen wir gemütlich auf unserer Terrasse essen. Aisha bleibt noch bis 18 Uhr bei uns, Fatou tobt mit Horst und den Jungs auf unserem Bett.


Fatou muss mal. Das war vielleicht süß.... wenn sie mal Pipi musste rief sie Mama pssssssssssssss......


Kurz nachdem Aisha gegangen ist decken wir den Tisch auf unserer Terrasse und machen schön gemütlich Brotzeit! Es schmeckt allen sehr gut, auch dem Pfau der sich zu uns gesellt :-)


Später kommt auch noch ein Waran vorbei und schaut ganz neugierig. Da ist richtig Verkehr vor unserer Terrasse *grins*


Als die Kids im Bett sind ratschen wir noch und genießen ein Gläschen Rotwein. Um 22.30 Uhr fallen auch wir Alten todmüde ins Bett!

Montag 30.8.2010

Nach dem Frühstück gehen wir zum Pool. Es ist zu heiß für irgendwelche Unternehmungen oder Aktivitäten! Aber Claudia und ich drehen eine große Runde durch das Hotel und entdecken schöne Ecke.






Gegen 10 Uhr kommt Aisha, sie kann jedoch nur bis 13 Uhr bleiben.... sie ist heute dran für den Familienclan zu kochen. In Gambia wechseln sich die Frauen untereinander ab....

Am Nachmittag erleben wir alle eine Schrecksekunde (eher Minuten). Claudias Sohn ist mit seiner Luftmatratze in die Unterströmung geraten. Meine Freundin kostete es all ihre Kraft, Dominik da raus zu holen. Gott sei Dank waren die Lifeguards auch sofort zur Stelle. Aber erschrocken waren wir schon, drum möchte ich nicht weiter ins Detail gehen.....dieser Nachmittag verlief dann sehr ruhig und nachdenklich.....denn uns war bewusst, wie das hätte ausgehen können.
Nach dem Abendessen hat heute keiner mehr Verlangen danach ins Meer zu gehen.

Dienstag 31.08.2010

Heute müssen wir früh raus....... es geht auf Safari! Der Rucksack muss gepackt werden und unsere Pässe mussten aus dem Safe. Wir fahren in den Senegal! Um kurz vor 7 Uhr gehen wir heute zum Frühstück, es muss schnell gehen.... wir werden um 7.30 Uhr abgeholt. Wir fahren nach Banjul und gehen dort auf die Fähre nach Barra!


Schuhputzer auf der Fähre...



Keine Anmerkung am Rande: Die Fahrt mit der Fähre war für mich ein richtiges Erlebnis und Afrika pur. Was sich da abspielt.... da sind Frauen unterwegs mit lebenden Hühnern, Geschäftsleute im Anzug, Truckfahrer, Menschen die auf die Fähre angewiesen sind um zur Arbeit zu kommen usw. Wir waren die einzigen Weißen auf der Fähre...... man nahm kaum Notiz von uns... so als würden wir mit dazu gehören. Es war eine schöne Erfahrung.

In Barra angekommen ging ich mit Buba, unserem Guide erstmal einkaufen. Nach der Safari gibt es dann einen kleinen Lunch. Wir kaufen Getränke, Brot, Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Corned Beef und eine ganze Staude Bananen. Nach dem Einkauf fahren wir los..... in einem Jeep. Es dauert nicht lange und wir sind an der Grenze zum Senegal. Hier nimmt Buba unsere Pässe und lässt sie abstempeln. Nach ca. 15 Minuten fahren wir weiter. Unterwegs fängt es an zu regnen, das Dach vom Jeep ist undicht und so passieren wir patschnass das Gate vom Fathala Nationalpark. Der Park ist sehr, sehr grün und dicht (bedingt durch die Regenzeit), somit ist die Chance viele Tiere zu sehen schon geringer :-( Aber es dauert nicht lange und wir sehen Impalas.


Wir fahren langsam weiter, die Rancherin ist auf der Suche nach Nashörnern, steigt dafür sogar aus dem Jeep und geht zu Fuß weiter! Genau da wo sie zu Fuß durch die Wildnis geht dürfen wir aus dem Jeep und sehen 2 Giraffen und eine Wildschweinherde. :-)


Ich glaub so ganz wohl war es Germain nicht...... zu wissen was sich hinter seinem Rücken tummelt *grins*



Die Rancherin kann die Nashörner nicht ausmachen.... wir fahren weiter und sehen noch viele, viele Antilopen. Ich bin ganz angetan von der Größe dieser beeindruckenden Tiere. Wir waren beide (Germain und ich) ganz angetan von den Antilopen, haben uns später auch je eine schöne Antilope aus Holz gekauft. :-)



Am Parkausgang sehen wir noch Zebras, Strauße und Hyänen.


Mittlerweile regnet es in Strömen....... ich bin nass, mein Schuh ist kaputt und irgendwie reicht es mir im Moment. Ich überlege wie ich mit einem Schuh den Weg vom Jeep auf die Fähre bewältigen kann. Und die Fahrt auf der Fähre.... ich bin nicht pingelig, aber krank werden möchte ich nicht. Die Straßen sind schmutzig, die Fähre auch..... der Regen macht das Ganze nicht besser.

Buba kann anscheinend meine Gedanken lesen und sagt: "In Barra kaufe ich dir neue Schuhe!" Das war ja süß :-) Auf der Fahrt nach Barra werden wir wieder nass, das Verdeck vom Jeep ist undicht und mir klatscht der Regen überall hin. Ich kann nur noch darüber lachen und ziehe mir eine Plastiktüte auf den Kopf.

In Barra angekommen fragt er nach meiner Schuhgröße und tigert los. Er kommt mit 2 Paar Flip Flops zurück. Ein Paar für mich und eins für meine Freundin...... ein Geschenk an uns beide. Fand ich sehr lieb von ihm. Wir erreichen gegen 15 Uhr die Fähre, die Fahrt nach Banjul dauert ca. eine Stunde.

Im Hotel treffen wir gegen 17 Uhr ein. Wir duschen und gehen zum Abendessen. Dort kommt ein Bildverkäufer....... ich kann nicht widerstehen und kaufe das Bild für 20 Euro. Ein großes Bild in schwarz-weiß.... darauf zu sehen das afrikanisches Leben, Frauen, Rundhütten, Palmen, der Fluss.... einfach nur schön. Nach dem Essen sitzen wir noch zusammen. Wir sind uns einig..... die Safari war trotz Regen und der Tatsache das wir nicht soooo viele Tiere sahen wie erhofft..... einfach wunderschön.

Mittwoch 1.9.2010

Heute wird wieder ausgiebig gefrühstückt. Ach wie hab ich das vermisst.

Danach gehen wir in den Bijilo Nationalpark Wer Interesse hat kann hier gerne nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bijilo_Forest_Park

Den Bijilo Park nennt man in Gambia auch Monkey Park. Am Parkeingang nehmen wir uns einen Guide (einmal verlaufen im Dschungel reicht), er zeigt uns allerhand Bäume und erklärt vieles. Wir sehen auch vieles, nur keine Affen.





Wir waren schon fast fertig mit unserer Runde durch den Bijilo Park und glaubten schon nimmer daran Affen zu sehen....... wir hatten uns getäuscht, sie kamen nun aus allen Ecken *grins*


Meine Freundin hat nun ihren eigenen Affen *lach*


Jetzt wird es richtig lustig mit der Affenbande! Die sind so frech und hüpfen auf unsere Schultern. Wir haben nun alle unseren eigenen Affen. Sie lassen sich füttern.... wir hatten unseren Spaß mit den Affen.



Zurück gehen wir am Strand entlang. Es ist sauheiß.... die Suppe läuft, die Klamotten sind nass. Unterwegs machen wir noch paar schöne Bilder am Strand!



Sobald wir im Hotel sind...... ab in den Pool. Zwischenzeitlich kam auch Aisha mit Fatou.



Nachdem ich mich im Pool erfrischt habe schreibe ich Postkarten. Später nutze ich die Zeit um mein Tagebuch zu vervollständigen. :-) Mittags wartet draußen die Obstfrau, sie bringt uns Bananen und Mangos.... lecker! Wir verbringen mit Aisha und der Kleinen einen schönen Nachmittag, gehen viel mit Fatou in den Pool.... wo sie auch von anderen Gästen für ihre "Schönheit" bewundert wird. Sie ist echt süß, kann aber ganz schön zickig werden wenn es nicht nach ihrem schönen Köpfchen geht.


Gegen 17 Uhr bricht Aisha mit der Kleinen auf, wir gehen um 17.30 Uhr in unser Lieblingsrestaurant. Auf dem Weg dorthin fängt es an zu regnen...... es schüttet wie aus Kübeln, nach einer Stunde ist der Spuk vorbei..... es ist noch immer unerträglich heiß.

Donnerstag 2.9.2010

Heute stehe ich spät auf.......es ist schon 6 Uhr. Wir gehen gegen 7.30 Uhr zum Frühstück und danach in das Hotel wo wir letztes Jahr waren...... irgendwie sind wir etwas entsetzt wie alles so langsam verkommt. Das einst so schöne Hotel mausert sich immer mehr zu einer Bruchbude. :-( Das macht mich traurig, in dem Hotel habe ich meine ersten beiden Gambia Urlaube verbracht, insgesamt war ich 4x in dem Hotel.....und es waren wunderschöne Urlaube.

Dort treffen wir Thea, die Reiseleiterin von unserem Veranstalter Travelport.nl und führen ein sehr interessantes Gespräch mit ihr..... Wir erfahren, dass sie während ihrem 7. Urlaub hier in Gambia beschließt da zu bleiben um in Gambia zu leben. Sie hat ein Haus im Busch (sie sagt immer Busch, Busch und das mit holländischen Akzent..... zuckersüß die Frau) und ist dort die einzige Weiße und der einzige Mensch weit und breit der ein Auto besitzt. Dieser Umstand bringt es mit sich das sie mit einer Hebamme zusammen arbeitet und Schwangere bzw. Gebärende zur Hebamme bringt oder die Hebamme holt. Wir hören interessiert zu und bewundern sie dafür.
Stelle mir das nicht immer einfach vor, schon gar nicht bei den Straßenverhältnissen während der Regenzeit. Und dann morgens um 9 Uhr im Travelport Büro bzw. den Hotels ihren Job ausführen. Ich mochte Thea schon immer gerne....... eine tolle Frau!

Nachdem wir uns von Thea verabschiedet haben gehen wir zum Markt und holen Brot, Wein und Wasser. Wir bringen unsere Einkäufe zum Zimmer. Germain beschließt in die Business Ecke zu gehen um ein wenig im Internet zu surfen, wir wollen einen Strandspaziergang machen. Wir laufen ca. 2 Stunden am Strand, gehen im Sunset Beach Hotel Kaffee trinken und fahren mit dem Taxi zurück in unser Hotel.

Germain wartet schon im Zimmer auf uns. Er weiß das Strand und Pool ohne mich für ihn tabu sind. So beobachtet er was die Putzfrau so treibt und berichtet danach wo und wie lange sie geputzt hat. Jedenfalls sind unsere Betten zum wiederholten Male wunderschön dekoriert.


Wir ziehen uns um und gehen zum Pool. Im Pool beschließen wir einen Cocktail zu schlürfen...  Die Kinder bekommen auch einen *grins*... ohne Alkohol versteht sich. Wir bekommen den Cocktail im Pool serviert..... so sieht Urlaub aus, lecker!


Später gehen wir an den Strand, die Jungs sind ziemlich vorsichtig und gehen nicht weit rein. Am Abend essen wir mal wieder auf unserer Terrasse.

Freitag 3. September

Um 5 Uhr ist wieder die Nacht vorbei, ich gehe duschen und setze mich dann raus auf unsere Terrasse, trinke Cappuccino. Ich genieße diese Zeit am frühen Morgen sehr, das Rauschen des Meeres, wie die Wellen gegen die Mauer knallen, die vielen verschieden Vögel die in allen möglichen Tonlagen singen. Um 7 Uhr gehen wir gemütlich und ausgiebig frühstücken, danach brechen wir auf. Es geht auf den Markt nach Serekunda. Das muss man erlebt haben wenn man in Gambia ist. Dieses bunte Treiben dort, die Menschen, die Farben, der Geruch..... das ist Afrika!

Wir bummeln durch die Gassen, ich kaufe mir ein Strandtuch, Lemon Tree Creme und Coconut Creme. Das Strandtuch für 125 Dalasi, die Cremes zusammen für 50 Dalasi (1Euro= 38,50 Dalasi). Für Germain einen schönen hellblauen Rucksack von Billabong für 200 Dalasi. Er selber kauft sich Ketten.




Es gibt viele tolle Schuhe, aber irgendwie sind meine Füße zu breit. :-(


Auf dem Markt ist der Teufel los, Menschenmengen tummeln sich um nach Stoffen, Schuhen und Kleidung zu schauen. Der Ramadan neigt sich dem Ende zu und jeder will am Ramadan Ende der schönste sein. Unterwegs kommen wir an einem Hospital vorbei und gehen auch rein. Der Geruch und die Zustände....einfach nur schrecklich. :-(


Gegen Mittag sind wir zurück im Hotel, ich muss mich komplett umziehen, war klatschnass.... auf dem Markt ist mir der Schweiß in Bächen runter gelaufen. Eigentlich wollten wir Tickets für das Fußballspiel morgen Gambia : Namibia kaufen........ entscheiden uns dann doch dagegen. Es war auf dem Markt schon heiß und voll, was soll das erst im Stadion werden??? Ich bin eh nicht so verrückt auf Fußball, Germain auch nicht, für Dominik wäre es sicher ein Highlight gewesen.....

Wir machen es uns gemütlich am Pool, ich schreibe mein Tagebuch weiter, am Nachmittag kommt Aisha mit der Kleinen. Unsere Zimmernachbarn (Engländer) reisen ab und schenken uns eine Flasche südafrikanischen Wein...... den nehmen wir gerne an. *grins* Aisha ist ziemlich kaputt, der Ramadan macht sie ganz schön fertig. Wir gehen mit der Kleinen planschen und Aisha ruht sich aus. Als die beiden nach Hause gehen trinken wir noch einen Cappuccino auf unserer gemütlichen Terrasse bevor wir zum Abendessen aufbrechen.

Nach dem Abendessen gönnen wir uns im Hotel noch ein Eis. Dort werde ich so von den Moskitos zerstochen das ich beschließe den Rest des Abends im Zimmer zu verbringen. Solche kleinen Biester, haben regelrecht an mir geklebt. Ich sehe aus wie ein Streuselkuchen, Germain verarztet mich und schmiert alle Stiche am Rücken mit Fenestil ein. Ich gehe früh ins Bett und mache um 21 Uhr das Licht aus!

Samstag 4. September

Ich werde um 4 Uhr wach (kein Wunder wenn man um 21 Uhr schlafen geht) wälze mich hin und her und döse bis 6 Uhr nochmal ein. Nach dem Aufstehen kommt der allmorgendliche Cappuccino dran. Um kurz nach 7 Uhr gehen wir zum Frühstück, es regnet in Strömen. Ich beschließe nach dem Frühstück ins Internet zu gehen...... das Wetter ist ideal dafür.  Der Spuk ist jedoch schnell vorbei, die Sonne kommt raus während es noch schüttet und es bildet sich ein wunderschöner Regenbogen.

Also nix ist mit Internet, ich werde ein anderes Mal nach euch schauen *grins*. Wir gehen zum Pool und um 11 Uhr brechen wir auf zu einem ausgiebigen Strandspaziergang Richtung Coco Ocean Hotel.



Dort haben letztes Jahr 2 Bekannte (Deutsche) von uns gearbeitet, sie waren für ein Jahr in Gambia, sind nun seit Mai dieses Jahres wieder zurück in Deutschland. Letztes Jahr haben wir mal einen schönen Nachmittag in dem Luxus Hotel verbracht.... nun sind wir neugierig ob sich was verändert hat und statten dem Hotel einen Besuch ab. In dem Hotel wird vieles selber angebaut, unter anderem die Sternenfrucht..... die an diesem Baum wächst.


Ein paar Impressionen aus dem Hotel:






Das Hotel ist echt ein Traum, aber ob ich dahin wöllte? Da ist man ja nur am Treppen steigen..... und ob sich die Kids da wohl fühlen würden??? Mit dem Taxi geht es zurück! Wir sprechen noch kurz mit Philip (unserem Driver) und handeln einen guten Preis aus, denn morgen soll es nach Kartong zur Snake Farm gehen.

Zurück am Pool essen wir Mittag, gegen 15 Uhr fängt es wieder an zu regnen. Wir gehen auf unsere Terrasse und spielen mit den Kids Rommè. Gegen 18 Uhr gehen wir ins Paradiso zum Essen, es regnet immer noch und wir brauchen zum ersten Mal dieses Jahr unsere Schirme. Die Moskitos fressen mich auf, ich bin total zerstochen und beschließe nun endgültig nicht bei meiner Freundin oder im Baumhaus zu übernachten. :-( Die Regenzeit macht sich nun doch bemerkbar!

Sonntag 5. September

Nach dem Frühstück gehen wir zum Pool, es ist knallheiß der Pool eine willkommene Abkühlung. Gegen 11 Uhr machen wir uns fertig und gehen raus aus dem Hotel. Philip wartet schon um mit uns nach Kartong zu fahren. Kartong, eine kleine Stadt an der Grenze zum Senegal ist ca. 60 km von Kololi entfernt. Wir erreichen Kartong relativ schnell, die Straße dorthin ist sehr gut ausgebaut, somit kommt man schnell voran.


Die Snake Farm liegt mitten im Busch, wird von einem Franzosen, verheiratet mit einer Gambierin, geführt. Vor der Farm....


Die beiden haben 3 Söhne im Alter von 4, 6 und 7 Jahren. Ich bewundere wie sie da leben, könnte mir ein Leben inmitten der Wildnis nicht vorstellen. Die Kids haben vor nichts Angst, zeigen uns stolz Schlangen und anders Getier.



Sämtliche Tiere die da leben (Schlangen, Krabben, Schildkröten, Warane, Krokodil etc.) wurden in den Dörfern oder Hütten der Leute gefunden und gefangen, sind entweder krank und müssen aufgepäppelt oder ausgewildert werden.





Als wir auf der Farm fertig waren entscheiden wir uns auf dem Rückweg über Brikama zu fahren! in Brikama ist der größte Holzschnitzermarkt Gambias.



Wir kaufen paar Souvenirs, ich endlich meinen lang ersehnten Stuhl :-) für 30 Euro, eine große Antilope und einen Elefant. Germain kauft sich auch eine Antilope und ein Nashorn. Die Antilopen haben es uns seit der Safari angetan.....tolle Tiere! Claudia kauft 2 Trommeln für 600 Dalasi und auch noch andere Holzsachen. Wenn man bedenkt wie lange die Leute daran schnitzen???? Die Preise sind ein Witz!

Nachdem wir eingekauft haben wie die Wilden fahren wir zurück nach Kololi und gehen noch zum Strand. Dort treffen wir 2 junge Männer (sie und wir sind die einzigen Deutschen im Hotel), sie sind zum ersten Mal in Gambia. Sie berichten was sie schon alles erlebt haben, es gefällt ihnen super gut hier. Wir tauschen uns aus, es entwickelt sich ein nettes Gespräch mit Denis und Sebastian. Später kommt ein deutscher Mann dazu, er lebt seit 14 Jahren in Gambia und hat einiges zu erzählen.... interessant. Endlich fühlen wir uns mal in der "Überzahl" denn es gibt weit und breit keine deutschen Touristen. *grins* Überall freut man sich über uns.....

So langsam kann ich es verstehen, es wimmelt von Engländern und wenn man beobachtet wie die sich (nicht alle) benehmen wird einem kotzübel. Sie behandeln die Menschen hier wie Dreck, neulich zum Frühstück musste ich mich beherrschen, dass ich einem dieser Spezies nicht an die Gurgel gehe. Ich frage mich nur warum sie in so ein Land fliegen...... am Ballermann wären sie besser aufgehoben!

Richtig ausgehungert gehen wir heute zum Abendessen :-) Wir schlagen zu, Claudia und ich teilen uns (außer Vorsuppe) jedes Gericht. So hat man mehr vom Essen, kann mehr probieren, lecker! Als wir fertig sind und zahlen wollen fängt es heftig an zu regnen. In den ganzen Jahren wo ich nach Gambia fliege (außer einmal immer während der Regenzeit) habe ich sowas noch nie erlebt. Innerhalb weniger Minuten verwandelt sich die Straße in einen reißenden Fluss, parkende Autos schieben sich ineinander, auch im Restaurant steht schnell das Wasser.




(Ich weiß nicht ob man es auf den Bildern erkennen kann, wie das Wasser die Straße runter rauschte, ist alles etwas verschwommen, weil es so doll regnete und so dunkel war). Das Mobiliar im Restaurant musste gesichert werden, unsere Kinder helfen tatkräftig mit und stapeln Stühle.


So sieht es mittlerweile im Restaurant aus....


Es ist schrecklich, ich informiere meinen Mann über das, was hier gerade passiert. Er kann es kaum glauben :-( wir machen uns Sorgen um die Einheimischen die in Hütten leben...... auch um unser Hotel das am Ende der Straße liegt..... das Wasser muss wohl oder übel da durch, hoffentlich sind unsere Zimmer trocken. Unser Kätzchen (sie ist immer da wenn wir zum Essen kommen) sucht auch Schutz vor den Wassermassen...


Nach ca. 1 Stunde wird der Regen weniger, auf der Straße steht das Wasser nur noch knöchelhoch... wir beschließen den Heimweg anzutreten! Nicht sehr angenehm durch diese Brühe zu laufen......

Gott sei Dank sind unsere Zimmer nicht betroffen, das Wasser rauscht die Wege entlang und vor allem durchs Nachbarhotel. Wir beschließen den morgigen Ausflug in die Hauptstadt Banjul abzusagen, denn dort würden wir eine einzige Schlammwüste vorfinden. Wir schreiben Aisha eine SMS. dass sie Jakobs Bruder (er wollte uns fahren) absagt, es hat keinen Zweck.

Einschlafen kann ich trotz totaler Erschöpfung an diesem Abend nicht..... zu viel geht mir durch den Kopf!

Montag 6. September

Ich werde um 4 Uhr wach und denke ich bin in einem schlechten Film. Es schüttet immer noch wie aus Eimern, wieder gehen meine ersten Gedanken zu den Einheimischen deren Hütten müssen doch davon schwimmen..... sie tun mir furchtbar leid. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, es geht mir zu viel durch den Kopf. Beim Tagebuchschreiben habe ich Ablenkung, um kurz nach 6 Uhr stehe ich auf und gehe unter die Dusche! Als wir zum Frühstück gehen schüttet es noch immer, die Wege und Wiesen im Hotel verwandeln sich in Flüsse und Seen......


Nach dem Frühstück gehen wir in das Senegambia Beach Hotel (das Nachbarhotel) und schauen was der sintflutartige Regen für Schäden hinterlassen hat. Schrecklich!




Die Angestellten sind fleißig am Aufräumen und Saubermachen, die Ärmsten! Da geht einem so viel durch den Kopf, warum müssen ausgerechnet solche armen Länder von solchen Unwettern heimgesucht werden? Das macht ihnen ihr bisschen Hab und Gut kaputt :-(

Wir gehen zurück ins Hotel, ich schnell in den Markt zum Brot abholen.... da kommt mir Aisha entgegen. Ich bin ganz baff, hätte nicht damit gerechnet, dass sie bei dem Wetter aus der Schlammwüste Serekundas den Weg zu uns antreten will. Das überrascht und freut mich zugleich.

Bei dem Wetter können wir nicht viel tun und setzen uns in die Rezeptionshalle zum Rommè spielen. Fatou ist ziemlich ausgelassen und Aisha sehr müde. Es dauert jedoch nicht lange und die beiden schlafen ein.



Gegen Mittag regnet es nicht mehr so heftig, Aisha verabschiedet sich um 13 Uhr und wir gehen zum Essen ins Jasmina. Wir essen gut, zum Nachtisch Pfannkuchen mit Eis und Schokosoße.... lecker!

Nach dem Essen gehen wir auf den kleinen Markt in der Touristenmeile. Kaufen tun wir nichts, haben aber viel Spaß mit den Verkäufern und ich stimme mit einer Verkäuferin sogar ein Lied an: "Wenn die Elisabeth, net so schöne Wadeln hätt"! *grins*

Gegen 16 Uhr gehen wir ins Hotel zurück, mittlerweile ist es wieder heiß und wir gehen zum Pool. Heute nutzen wir erstmals die Happy Hour und gehen in die Poolbar zum Cocktail trinken! Denis und Sebastian kommen später auch dazu!




Dort kommen die Kids in den Genuss mit der Band zu trommeln.... was ihnen großen Spaß machte und sich gar nicht schlecht anhörte.



Es wird spät und wir gehen erst gegen 21 Uhr zum Abendessen. Denis und Sebastian kommen mit in unser Lieblingslokal! Erst nach 23 Uhr falle ich ins Bett.... ich friere, was ist das? Es kündigt sich eine Grippe an!

Dienstag 7. September

Schon nachts quält mich der Schnupfen, um 5.30 Uhr werde ich wach, total verrotzt und mit dickem Kopf. Döse aber noch bis 7 Uhr. Zum Frühstück gehen wir erst nach 8 Uhr. Aisha kommt auch schon um 9 Uhr, es ist verdammt heiß und wir gehen zum Pool. Claudia geht mit Fatou baden und den Jungs ins Meer, ich schreibe mein Tagebuch und unterhalte mich mit Aisha. Sie ist schon ganz traurig weil unser Urlaub nun bald vorbei ist. Komische Stimmung.....



Mir geht es zunehmend schlechter! Ich habe Kopfweh, friere (und das bei 40 Grad) und ständig bricht kalter Schweiß aus. Ich bin eiskalt, sehr unangenehm bei der Hitze..... dann erzähle ich Aisha das ich mich schlecht fühle und ich Angst vor Malaria habe. Denn so sehr ich Gambia auch liebe.... diese Angst ist trotz Prophylaxe immer gegenwärtig! Aisha bietet sofort an Jakobs Bruder anzurufen um mit mir zum Arzt zu fahren.

Das tun wir dann auch, Aisha begleitet mich. Zuerst muss ich in eine Apotheke, dort bekomme ich die Überweisung für das Labor. Aisha geht schön brav mit mir mit. Im Labor bin ich erstaunt darüber wie gut es ausgestattet ist und wie sauber (hatte nämlich schon Schiss) es da zugeht. Alles picobello. Es werden paar Tropfen Blut genommen und ich muss 10 Minuten warten. Dann bekommen wir das Ergebnis, damit gehen wir zurück in die Apotheke (wo auch Ärzte beschäftigt sind) und ich erfahre, dass es keine Malaria ist. Ich bin erleichtert und auch die anderen haben wohl gehört, das mir ein Stein vom Herzen gefallen ist :-) anscheinend habe ich mir nur einen Virus eingefangen und bekomme 2 Medikamente. Diese Medikamente und der Test haben mich nicht mal 20 Euro gekostet. Das war es mir wert, lieber 1x umsonst testen als an Malaria sterben!

Nach nicht mal einer Stunde sind wir wieder im Hotel, ich gehe zurück zum Pool und wir spielen mit 2 Angestellten Rommè. Aber ich bin völlig k.o. und verschlafe dann den ganzen Nachmittag. Es geht mir nicht wirklich gut, möchte aber die letzten Tage nicht krank und jammernd im Bett verbringen. Zur Happy Hour gehe ich allerdings nicht mit, Alkohol ist das letzte was mich gerade anmacht und ob es sich mit den Medis verträgt bezweifle ich auch. Also gehe ich aufs Zimmer während die anderen zur Poolbar gehen, ich dusche ausgiebig. Es geht mir ein bisschen besser und ich gehe auch mit zum Essen.

Mittwoch 8. September

Um kurz nach 8 Uhr gehen wir ausgiebig frühstücken! Ich fühle mich noch etwas matschig, aber habe das Gefühl die Medis wirken sehr gut. Nach dem Frühstück geht es zum Pool, heute lassen wir es uns gut gehen. Die Kids spielen mit den Angestellten Kicker und Billard, wir relaxen und quatschen.



Wir essen Mittag am Pool und gönnen und nachmittags ein gemischtes Eis! Mein Essen, Chicken Yassa......


Wir spielen Rommè und albern mit den Poolboys. Am späten Nachmittag gehen wir duschen, denn um 18.30 Uhr werden wir von Jakobs Bruder abgeholt. Wir sind eingeladen bei Aisha und der Familie. Als wir fertig sind sitzen wir noch ein wenig auf unserer Terrasse, die Jungs albern bei der größten Hitze mit den Regenschirmen......


Ich packe die ganzen Schulsachen zusammen! Hefte, Stifte, Mäppchen, Schere, Spitzer.... außerdem Kosmetika, Zahnbürsten und Zahnpasta und natürlich Süßkram. Aisha wird das verteilen, an Nachbarn und Verwandte. Die Frauen freuen sich über die Kosmetik. Zu Hause bei Aisha und der Familie:



Die Eltern von Jakob:


Aisha hat gekocht, es gibt Benachin, Beef Domoda (mein Lieblingsessen), Chicken, Reis und Salat. Alles sehr lecker....




Nach dem Essen sitzen wir noch bisschen zusammen, aber es ist sehr heiß in den Zimmern. Innerlich bin ich froh nicht dort schlafen zu müssen :-) Nach 3 Stunden fahren wir zurück zum Hotel. Auf der Rückfahrt bin ich erstaunt, in Serekunda steppt noch der Bär. Die Straßen voller Menschen, die Friseursalons voll mit Menschen. Jeder hat noch für den großen Tag morgen (Ramadan Ende) was zu erledigen.

Zurück im Hotel setzen wir uns noch auf die Terrasse, das Zimmer neben uns ist auch wieder bewohnt. Ein junger Mann steht draußen und raucht, es dauert nicht lange und er spricht uns an: "Habe ich gerade richtig gehört? Sprecht ihr deutsch? " Auch wir freuen uns, da es echt selten ist hier Deutschen zu begegnen. Wir bieten ihm an sich zu uns zu setzen, es entwickelt sich ein interessantes Gespräch. Der junge Mann heißt Daniel und kommt aus Köln, er ist hier geschäftlich und arbeitet als Parasitologe in einem Labor...für die WHO. Es geht um Parasiten, welche von Fliegen übertragen werden. Beißt die Fliege zu, überträgt sie Larven. Beim Menschen bilden sich dann große Beulen, unter denen sich Würmer verbergen...... richtig eklig der Gedanke. Er erzählt viel, wir erfahren das er und 24 weitere Parasitologen momentan hier arbeiten.... zu Forschungszwecken. So erfahren wir das sie heute etliche Rinder geschlachtet haben und das Vorkommen dieser Fliege die diese Würmer überträgt relativ hoch ist. Allerdings berichtet er auch, dass es nicht lebensbedrohlich ist, wenn es behandelt wird. Nun gut, wird es das bei den Einheimischen???

Wir gehen spät ins Bett, ich liege aber noch lange wach und denke über das Gespräch nach!

Donnerstag 9. September

Nach dem Aufstehen trinken wir unseren obligatorischen Cappuccino und genießen die Zeit am frühen Morgen auf der Terrasse. Heute wird ja der Präsident v. Gambia, Jaja Yameh, erwartet. Es ist wohl Tradition, dass er im Kairaba Hotel das Ramadan Ende zelebriert. Anlässlich dessen wurde das Restaurant neu bestuhlt.... Ob wir ihn auch zu Gesicht bekommen? Egal, ich mag ihn eh nicht leiden. *grins* Wir gehen ausgiebig frühstücken und genießen diese Zeit. Irgendwie hänge ich meinen Gedanken nach, mir ist klar, dass der Abschied naht.


Wir gehen an den Pool und da werden wir wohl den ganzen Tag bleiben. Aisha und Fatou kommen, heute ist es so heiß das einem alles zu viel ist. Wir halten uns viel im Wasser auf. Ins Meer können wir nicht, es ist lebensgefährlich. Die rote Flagge weht schon seit Tagen....die Kids setzen sich auf die Treppe zum Strand runter, als ich sehe, wie die Wellen angerauscht kommen, kriege ich Angst und scheuche sie sofort weg von der Treppe. Die Wellen haben so eine Kraft, dass ich Angst habe, sie ziehen die Jungs mit rein.



Wir gehen zurück zum Pool, Fatou will auch baden :-)



Heute verbringen wir die meiste Zeit im Wasser, anders hält man es echt nicht aus!




Heute nehmen wir auch nochmal die Happy Hour mit und gehen anschließend mit Denis und Sebastian in deren Lieblingslokal! Es wird spät, nach dem Essen genießen wir noch den letzten Abend auf unserer Terrasse. Daniel kommt auch nochmal kurz vorbei!

Freitag 10. September

Wir gehen gegen 8 Uhr zum Frühstück..... das letzte in diesem wunderschönen Urlaub! (Mein Gott fällt mir das schreiben grad schwer, die Tränen laufen schon). Genießen kann es glaub ich keiner von uns wirklich, wir sind traurig. Die Kellner kommen alle und sagen uns, dass sie uns gerne noch da behalten würden, schon da muss ich mich mächtig zusammen reißen.

Nach dem Frühstück trinken wir auf der Terrasse des Restaurants noch einen Tee..... da kommt auch schon Aisha um die Ecke......ohne Fatou (schon letztes Jahr kam sie ohne die Kleine, ob sie es uns damit etwas leichter machen will????? Oder Fatou diesen traurigen Abschied ersparen möchte??? Ich weiß es nicht!) Die Stimmung wird immer trauriger die ersten Tränen fließen. Aisha kann sich gar nicht beruhigen, ich stelle mich zu ihr an die Brüstung der Terrasse und wir weinen zusammen. Wir alle spüren das die Angestellten sehr traurig darüber sind das unser Urlaub nun vorbei ist..... das macht es nicht leichter!

Gemeinsam gehen wir zum Zimmer, Horst, Claudia und die Kinder gehen schon zum Pool und lassen uns (unbewusst) alleine..... wir können uns nur schwer trennen und Aisha hält immer wieder meine Hände, sagt mir das sie mich sehr vermissen wird und sehr lieb hat, dass sie uns alle sehr lieb hat und sehr dankbar ist. Ich gebe ihr noch die restliche Kosmetika und Medikamente. Dann beschließen wir zum Pool zu den anderen zu gehen. Aisha ist sehr traurig und möchte bald gehen.

Nun ist der Zeitpunkt gekommen..... sie verabschiedet sich von uns. Schrecklich, es tut weh nur daran zu denken. Ob Horst geweint hat, weiß ich nicht, ich hab nichts mehr gesehen. Claudia ging es mindestens genauso schlecht wie mir........ wir liegen uns ein letztes Mal in den Armen und weinen hemmungslos. (ich jetzt auch) Es nützt nichts, sie geht! Wir schauen ihr nach, Claudia steht da wie ein begossener Pudel und ich auch! Beide gehen wir auf unsere Liegen und wir alle sind eine Weile sehr still!

Die Kids spielen noch Billard und Kicker und schenken den Poolboys ihre Deutschlandhüte.... auf die wir sogar noch unsere Namen und das Datum schreiben.


Als wir uns einigermaßen erholt haben geht es weiter, einer der Poolboys macht Feierabend und kommt extra zu uns an die Liegen um Tschüss zu sagen.... wieder fließen Tränen. Man ist das grausam, warum tut Abschied nehmen nur so weh? Um 12 Uhr gehen wir aufs Zimmer um zu packen..... schrecklich! Die Kids schaukeln ein letztes Mal in der Hängematte, wir trinken einen letzten Cappuccino auf der Terrasse.


Um 14 Uhr müssen wir raus, raus aus unserem zu Hause der letzten 14 Tage..... da wo wir uns so heimisch fühlten. Die Kofferträger kommen und bringen unsere Koffer in einen separaten Raum an der Rezeption, wir gehen zurück zum Pool..... gehen nochmal zum Meer (heute ist es relativ ruhig, fast so als würde es sagen wollen "hey, so schlimm bin ich gar nicht")


Später kommen noch Denis und Sebastian und toben mit den Kids im Pool. Es dauert jedoch nicht lange und es fängt an zu regnen...... der Himmel weint auch :-( es hört nicht auf, im Gegenteil, es braut sich ein schlimmes Gewitter zusammen. Ich habe Angst, Claudia ist schon in Tränen aufgelöst als wir unter Blitzen und Donnerschlägen die Rezeption erreichen. Da bleiben wir nun erstmal sitzen und beruhigen uns. Am Abend gehen wir ein letztes Mal mit Denis und Sebastian zum Essen.....


Es regnet noch immer...... gegen 20 Uhr werden wir angeholt und zum Flughafen gebracht! Dort machen wir ein letztes Bild von uns allen.


Wir checken ein und treffen hier die süße Mariama und ihre Mama wieder!


Genau um Mitternacht heben wir ab, es geht wieder nach Hause. Aber im Gepäck haben wir viele schöne Erinnerungen an unseren Urlaub!

Gambia, wir vermissen dich jetzt schon!

 

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