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Dieses Jahr steht im Zeichen der Regionalairlines, sei es Sun Air of Scandinavia mit Billund oder bmi regional mit Bristol (beide Berichte fehlen noch) oder der Urlaub in Norwegen mit Wideroe. Bereits im April sollte zusammen mit Sun Air auch die dänische Alsie Express zwischen Kopenhagen und Sönderborg getestet werden. Leider entschied sich Alsie damals ihren Flugplan zu optimieren, sodass ich am Ende nicht fliegen konnte, doch das gehört nicht hier hin.


So kam mir, während ich mit dem Deutschland Pass der Deutschen Bahn fleißig viele, viele Bahnkilometer abgraste, die Idee, man könnte es ja noch einmal mit Alsie versuchen. Kurzfristig bekam ich sowohl einen SAS Flug von Berlin nach Kopenhagen (CPH) als auch den passenden Alsie Express Flug weiter nach Sönderborg (SGD) noch zum Einstiegspreis. Von Sönderborg sollte das dann mit dem Zug zurück nach Hause gehen.


Am Vortag ging es zunächst nach Berlin ins InterConti, um nicht am nächsten Morgen mit dem ersten Zug nach Berlin aufzubrechen. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann zum Flughafen. Ich hatte schon wieder vergessen, dass SAS in Terminal D abgefertigt wird. In diesem Bereich gingen leider so viele Flüge, dass die Schlange vor der Sicherheitskontrolle einmal durchs Terminal ging. Eine Priority Lane gab es auch nicht und so gingen etliche Flüge zu spät raus bzw. verpassten Leute ihren Flug. Es war allerdings auch eine Frechheit, dass trotz diesem Andrang noch nicht einmal alle Spuren geöffnet waren.

Den nächsten Brüller brachte dann der Busfahrer, der uns zur A321 der SAS bringen sollte, der dann erstmal die Passagiere fragen musste, zu welchem der Flugzeuge, die vor uns standen, wir denn müssten. Wäre lustiger gewesen, wenn jemand Air Serbia gesagt hätte. So kamen wir dann aber doch gleich richtig an. Nachdem ich beim letzten Mal auf dieser Strecke mit Cimber Air und deren CRJ 200 geflogen, war ich doch etwas überrascht, dass der Airbus recht voll war. Da SAS den Vertrag mit Cimber Air nicht fortsetzt, bin ich zumindest froh, dass ich Cimber inzwischen schon geflogen bin und das nicht auch noch erledigen muss, bevor sie im April 2015 den Betrieb einstellen werden. Es ist schade, dass das nächste Unternehmen vom Markt verschwinden wird.

Der Flug verlief SAS typisch, auf dieser Strecke gibt es wie zwischen Hamburg und Kopenhagen nur Orangensaft und das Personal ist sehr sympathisch. Auch wenn mein erster SAS Flug noch nicht einmal 1 Jahr her ist, hab ich die Airline doch sehr gerne. Das liegt nicht nur an den durchaus konkurrenzfähigen Preisen, sondern auch daran, dass man trotzdem noch Gepäck aufgeben darf und zumindest eine bisschen Bordservice umsonst bekommt. Das reicht auch vollkommen aus auf diesen Strecken, wenn man etwas zu trinken bekommt. Von unserer Verspätung holen wir zumindest ein bisschen wieder herein. Da ich aber sowieso ausreichend Zeit habe bis es weiter nach Sönderborg geht, ist mir das heute egal.

Im Transfer Center probiere ich mein Glück, um am Automaten für den Alsie Express Flug einzuchecken. Und es geht. Damit spare ich mir eine Sicherheitskontrolle und kann mich gleich daran machen, bei Heinemann ein paar Miles&More extra Meilen zu sammeln. Sehr cool, dass diese Aktion das ganze Jahr läuft, wo ich dieses Jahr so oft dort bin. Auch wenn ich zu denen gehöre, die nur mit einer Karte dort einkaufen gehen.

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Der Alsie Flug startet im Inlandsterminal A, welches nach etwas laufen erreicht werden kann. Hier ist nicht mehr viel vom Trubel eines Flughafens zu spüren und ich genieße ein paar Stunden die Ruhe, abgesehen von ein paar Abflügen, wo mal ein paar Menschen vorbei liefen. Die Zeit hätte zwar noch für einen kurzen Besuch in der Stadt gereicht, das Wetter war auch schön, aber ich hatte einfach keine Lust.

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Bald landete dann auch die ATR 72-500 OY-CLZ der Alsie Express aus Sönderborg kommend, um genau zu sein, ist Alsie Express nur der Marketingname, der Flug wird von Air Alsie durchgeführt. Nun erklärt sich vielleicht auch der Titel dieses Berichts, wem nicht eh schon bekannt war, dass die beiden Alsie Express Flugzeuge komplett in schwarz lackiert sind. Selbst die Flügel sind schwarz. Zum Glück schien die Sonne, denn so wirkte die Farbgestaltung noch besser. Wirklich mal etwas Besonderes.

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Dann ging es pünktlich los. Im Inneren offenbart sich eine großzügige Kabine, es gibt keine 50 Sitzplätze, was zu einem sehr großem Sitzabstand führt. Für die Airline hat es zudem den Vorteil, dass nur ein Flugbegleiter benötigt wird. Die Auslastung auf diesem Nachmittagsflug beträgt knapp 50%. Insgesamt bietet Alsie werktags 6 Flugpaare an, am Wochenende seit dem Sommerflugplan leider nur noch je ein Flugpaar am Samstag und Sonntag. Die Flugzeit beträgt knapp 30 Minuten und währenddessen bekommt man sogar noch Bordservice geboten. Die Flugbegleiterin hatte aber Mühe, das in der Zeit hin zu bekommen. Kein Wunder bei der Auswahl zwischen Kaffee oder verschiedenen Tees oder heißer Schokolade, die durchaus trinkbar war. Wasser oder Saft, welcher  in einer größeren Box mit Zapfhahn im Trolley war. Sah lustig aus, wenn sich die Gute immer bückte und Saft zapfte. Abends gibt es wohl auch noch Bier zur Auswahl. Als kleinen Snack gibt es Schokolade oder Chips, bin mir nicht sicher, ob ich da nicht noch etwas überhört habe. Aber das kann man sich gar nicht alles merken. Auf jeden Fall ein tolles Produkt und für einen Einstiegspreis von 66 Euro zu bekommen.

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Überpünktlich sind wir dann in Sönderborg gelandet, beim Aussteigen habe ich mich noch kurz mit der Flugbegleiterin unterhalten und ein paar Ansichtskarten bekommen, sie meinte ich solle mal weiter erzählen, dass es die Verbindung überhaupt gibt und wie toll der Service ist. Dafür braucht es aber keine Bestechung, Alsie hat mich wirklich überzeugt. Es ist nur eine Nischenstrecke, die ich normal nie wieder fliegen werden und die wenigstens, die diesen Text hier lesen ebenfalls allerhöchstens, wegen den schwarzen Flugzeugen.

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Der Flughafen in SGD ist auch ganz süß. Der Wartebereich ist wie ein Wohnzimmer eingerichtet, es gibt kostenlose Heißgetränke aus einem Automaten und Zeitschriften. Ins Zentrum von Sönderborg sind es 7 Kilometer. Busse fahren hier keine. Sydtrafik bietet aber so etwas wie ein Anrufsammeltaxi an (so etwas hatte ich ja auch schon auf Bornholm genutzt), welches nur mindestens 2 Stunden vor Abfahrt gebucht werden muss. Das geht nur telefonisch und wenn man kein Dänisch versteht, hat man schon im Auswahlmenü seine Probleme. Ich war gespannt, ob meine Fahrt zum Bahnhof klappen würde. Fahrpreis wäre etwa 5 Euro, für Dänemark ist das ja nichts. Da wir zu früh waren, musste ich noch ein wenig warten, dann kam aber mein Taxi.

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Für so eine kleine Stadt gab es doch relativ viel Feierabendverkehr. Am Ende war ich am Ziel, auch wenn es der Busbahnhof war und nicht der Zugbahnhof. Da ich noch viel Zeit hatte, das Wetter toll war und ich sowieso mir die Stadt ansehen wollte, machte es mir aber nichts aus. Ich schlenderte ein wenig durch die Innenstadt, die durchaus sehenswert ist und lief ein wenig am Wasser entlang. Ganz schön viele Quallen, die dort herum schwammen.

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Der Bahnhof liegt auf der anderen Seite des Als Sund auf dem Festland, Sönderborg liegt damit auf einer Insel in der Ostsee. Der Bahnhof ist eigentlich nichts, ein paar Gleise und das war’s. Immerhin fahren stündlich Züge. Der Flughafen wirbt mit 30 Minuten von Flensburg, das gilt leider nur, wenn man ein Auto besitzt. Mit dem Zug macht man eine Weltreise.

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Zuerst muss man nach Tinglev fahren und dort dann umsteigen. Die Verbindung ist aber so blöd, dass man eine Stunde auf den Anschlusszug nach Flensburg warten muss. In Tinglev sagen sich Hase und Igel gute Nacht und es gibt nichts, was man dort sinnvoll tun könnte. Zum Glück fand ich einen Supermarkt und konnte die Zeit dann mit essen und etwas passendem zu trinken rum bringen. Dann ging es über Flensburg, Neumünster und Hamburg nach Hause. Aber Flensburg schön im Regionalverkehr, das war echt der Teil der Reise, auf den ich hätte verzichten können. Trotzdem war dieser recht spontane Ausflug sehr gelungen.

Alle Bilder zu diesem Ausflug nach Sönderborg findet ihr hier >>klick<<.