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Ich hatte schon seit Ewigkeiten kein Original Wiener Schnitzel mehr gehabt, hier gibt es immer nur nach Wiener Art, aber mit Kalbsfleisch schmeckt es einfach tausendmal besser. Also wollte ich mir wenigstens an meinem Geburtstag mal etwas Ordentliches gönnen, nicht immer nur Fastfood. Daher musste ich nach Wien.

Im Dezember letzten Jahres gab es bei Austrian Airlines eine Gutscheinaktion, man musste jede Woche eine Frage beantworten und bekam dafür 5 Euro, am Ende konnte man 30 Euro erreichen. Da mir normal die Austrian Flüge von Hamburg nach Wien für 109 Euro zu teuer sind (es ist nicht teuer aber wenn man Air Berlin für 38 Euro fliegen kann...), buchte ich mir nun für 79 Euro einen Returnflug, Hinflug an meinem Geburtstag und zurück zwei Monate später, die Flugzeiten sind etwas suboptimal für einen Tagesausflug. Die fehlenden Strecken geht es mit Air Berlin jeweils für 19 Euro, inklusive Lächeln, Service und Meilen.

Zu einer recht humanen Zeit ging es um 7:30 Uhr mit dem Zug auf Richtung Flughafen, welchen ich gegen 9 Uhr erreichte, eingecheckt hatte ich am Vorabend im Internet, man kann bei Austrian sogar den Sitzplatz wählen. Trotzdem zog ich mir nochmal eine normale Bordkarte aus dem Automaten. Da ich noch Zeit hatte, ging ich nochmal auf die Aussichtsterrasse, wunderte mich, dass unsere Maschine bereits dort stand, eine Fokker 70 der Tyrolean Airways, die als Austrian arrows operieren.

Außerdem kam mir noch die Idee, dass ich schon in Hamburg für den Rückflug mit Air Berlin einchecken könnte, also nochmal schnell das Terminal gewechselt. Die Hamburger Bordkarte sah zwar durch das Wiener Checkinsystem nicht so wirklich toll aus, aber immerhin hatte ich einen Platz ziemlich weit vorne gesichert, später ärgerte ich mich aber, da es diesmal in Wien "NIKI" Bordkarten gab und nicht wie beim letzten Mal "Air Berlin" Bordkarten, schade!

Wieder zurück ins T2, durch die Sicherheitskontrolle und dann zum Busgate in den Keller, das Boarding begann bald und es ging zur "Linz", das war der Taufname der Fokker, mein erster Flug auf diesem Typ und mit dieser Airline. Des Sounds wegen hatte ich mit einen Platz ziemlich weit hinten gesichert, ein Bekannter der auf Fokker als Flugbegleiter fliegt, meinte, es klingt wie seine Waschmaschine im Schleudergang. Tja und als die Triebwerke angelassen wurden, musste ich schon fast lachen, es klang tatsächlich wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Er hatte Recht.  

Der Flug war ganz nett, besonders das neue Servicekonzept von Austrian ist super, es gab Thunfischsalat und Nusskuchen, dazu warme Brötchen, das Ganze in einer kleinen Pappbox serviert, der Deckel ist gleichzeitig eine Postkarte, die man Umsonst verschicken kann, wenn man sie an Bord abgibt, mal sehen wann die Karte ankommt. Die Crew war auch nett, dass ihnen der Arbeitgeber irgendwelche komischen Ansagen vorgibt, dafür können sie nichts, das Highlight war mit Sicherheit "When the Seatbeltsign goes off...". Ein optisches Highlight war hingegen die Kabine der Maschine, ich bin zwar Grünliebhaber, aber irgendwie geht die "Blumenwiese" gar nicht, wenigstens hab ich  mich optisch mit meinem grünen Poloshirt wunderbar in die "Landschaft" eingefügt. Pünktlich erreichten wir Wien.

Ich kaufte mir eine 24h Karte für Bahn/Bus/etc., außerdem muss man dazu jeweils noch ein Einzonenticket für 1,70 Euro lösen, weil die Tageskarte nur in Zone 100, dem Innenstadtbereich gilt, also dran denken, im Zug wird nämlich kontrolliert. Es war tierisch heiß in Wien, über 33° C sicher, wärmer als auf den Seychellen, auf so richtiges Sightseeing in der Stadt hatte ich gar keine Lust, also machte ich da weiter wo ich bei meinem letzten Besuch 2006 aufgehört hatte, auf dem Zentralfriedhof.

Dort fand ich es das letzte Mal unheimlich schön, hatte aber leider keine Zeit um entspannt mir alles anzusehen, das holte ich diesmal nach. Gerade in der Mittagszeit tat der Schatten der Bäume gut, ich war wieder sehr beeindruckt, besonders angetan war ich vom alten jüdischen Teil des Friedhofs, diesen erreicht man am besten von Tor 1 oder der Bahnhaltestelle "Zentralfriedhof". Knapp 2,5 Stunden verbrachte ich diesmal hier, beim nächsten Mal werde ich wieder vorbei schauen.

Danach fuhr ich mit der Straßenbahn und U-Bahn bis "Spittelau", war jetzt nicht geplant sondern hat sich so ergeben, von dort lief ich dann am Donaukanal entlang, ich glaub bis zur Schwedenbrücke, dann stadteinwärts bis ich irgendwann die Kärnterstraße erreichte. Hier nochmal ein bisschen gebummelt und dann irgendwo eingekehrt um das Alibi für diese Reise zu verspeisen. Das Schnitzel war echt total lecker und ich freue mich schon auf meinen nächsten Flug nach Wien, da weiß ich schon, was ich essen möchte.

Inzwischen war es kurz nach 19 Uhr und ich machte mich langsam wieder auf den Weg zurück zum Flughafen, hatte Glück und musste auch nicht solange auf den Zug warten, am Airport angekommen bin ich dann gleich in den Fluggastbereich, dort nochmal gewartet und knapp 40 Minuten vor Abflug dann auch durch die Sicherheitskontrolle.

Boarding begann überpünktlich, alle Passagiere da, doch wegen einiger Gewitter über Tschechien und Ostdeutschland gab es einen Abflugslot, sodass wir noch einige Zeit am Boden stehen mussten, trotzdem waren wir am Ende pünktlich in Hamburg, ich bekam noch den Bus 110 um 23:11 Uhr und somit war sicher, dass ich den letzten Zug nach Hause bekommen würde. 00:40 Uhr und einen Tag älter, war ich dann wieder zu Hause.

Als nächstes geht es nur des Fliegens wegen von Lübeck via Stansted nach Dublin und zurück, jeweils für einen Cent gebucht bei Ryanair, ich konnte nicht widerstehen, dazu bald mehr.

Bilder zu diesem Ausflug findet ihr hier >>klick<<